Dienstag, 30. Juli 2013

fragwürdiges Papstdreschen

Es erschreckt mich, wie die "sprungbereite Feindseligkeit" der
möchtegern Papsttreuen sich allethalben zeigt, sobald auch nur der Verdacht aufkommt, der Papst könnte etwas tun, was der eigenen Agenda zuwiderläuft.
Dass sich ZdK-Hampelmänner derart gebärden ist wenig überraschend. Dümmliches Papstbashing gehört da zum guten Ton. Aber gerade diejenigen, die sich selbst allzugern als Hüter des wahren Glaubens verstehen, sollten eigentlich besonnener vorgehen.

Wie es sich nun in Wirklichkeit um die Fraziskaner der Immakulata verhält, warum, wieso und weshalb, bleibt abzuwarten. Aber die Art und Weise, wie nun aus diesem Anlass heraus frühere Aussagen des Papstes geradezu zwanghaft als Angriff auf den eigenen Taschengott hin umgedeutet werden, die Art wie hier Seilschaften konstruiert und gar die Legitimität des Paptes (wiedermal) in Zweifel gezogen wird, ist einfach nur erbärmlich.
Allein schon die Aussage, dieser und jener Kardinal sei ein "Gegner der Tradition" und er sei zudem ein Vertrauter des Papstes, was ja nur den einzigen Sinn haben kann, zu insinuieren, der Papst würde sich allenthalben "gegen die Tradition" wenden, ist völlig inakzeptabel. Der Papst ist in besonderer Weise Inhaber des kirchlichen Lehramtes. Der Papst ist der Garant für das Lehramt aller Bischöfe in Gemeinschaft mit ihm und für die sichtbare Einheit der Kirche. Anzudeuten, ein Papst würde mit der kirchlichen Tradition brechen oder sich in seinem Magisterium in einen Widerspruch zum Willen Christi begeben, ist bereits eine ganz gewaltige Anmaßung. Soetwas, wenn es denn vorgebracht wird, muss verdammt gut begründet und untermauert werden! Anhand wilder Spekulationen, Gerüchte und aus der Luft gegriffener Behauptungen, kann man zwar am Stammtisch ganz nett gemeinschaftlich meckern, aber für mehr taugt es nicht.
Was gibt denen das Recht, über den Papst derart Gericht zu sitzen? Und worin unterscheiden sie sich in ihrem Tun von den Häretikern und Schismatikern aller Jahrhunderte? Die dachten auch alle, sie wüssten es besser...

Ich wiederhole mich:
Papsttreue ist nicht die Treue zu einem bestimmten Papst, der genau das vertritt, was man selbst auch vertritt. Das ist bloß die Treue zu sich selbst! Papsttreue ist das Vertrauen darauf, dass Gott seiner Kirche genau den Oberhirten schenkt, den sie braucht.

1 Kommentar:

Ich freue mich über Meinungen, (sinnvolles) Feedback und Hinweise aller Art. Fragen sind auch immer willkommen, eine Garantie ihrer Beantwortung kann ich freilich nicht geben. Nonsens (z.B. Verschwörungstheorien, atheistisches Geblubber und Esoterik) wird gelöscht. Trolle finden hier keine Nahrung.