Samstag, 7. Juli 2012

Wärme des Geistes

Aus der Lesehore vom 7. Juli. Eine Auslegung des hl. Augustinus zum Psalmvers: "Wende doch, Herr unsere Gefangenschaft, wie der Sturzbach im Südwind" (Ps 126,4 [lat. auster kann neben "Süden" auch den Südwind bezeichnen)].

»Was das heißt, soll auf euer Gebet hin mit Gottes Hilfe klarwerden. Irgendwo fordert die Schrift gebieterisch zu guten Taten auf und sagt: "Wie das Eis in der Sonne, so werden deine Sünden zerfließen." [Sir 3,15] Also die Sünden haben uns gebunden. Wie denn? Nun, wie die Kälte das Wasser bindet, daß es nicht fließen kann. Gebunden von der Kälte der Sünden, sind wir wie Eis gefroren. Der Südwind aber ist warm. Wenn der Südwind weht, wird das Eis flüssig, und die Bäche füllen sich. Sturzbäche heißen die Winterbäche. Wenn sie mit Wasser gefüllt sind, eilen sie mit mächtigem Andrang dahin. Wir waren also in der Gefangenschaft zu Eis gefroren, unsere Sünden hatten uns in Banden geschlagen. Da wehte der Südwind, das heißt der Heilige Geist. Unsere Sünden wurden vergeben, und wir wurden vom Frost der Sünde gelöst.«

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