Mittwoch, 22. August 2012

Ehe vs. Familie

Ein CDU Politiker möchte "herkömmlichen Ehen mit Kindern" in einen Topf werfen mit "Alleinerziehende", "Patchwork-Familien" und "homosexuelle Ehepaare mit Kindern". So sehr ich auch das Anliegen Teile, dass auch Alleinerziehende mehr gefördert werden, so sehr verwirrt es mich, das hier im grunde Nihilismus gepredigt wird.
Es ist Gleichgültig, wird uns erzählt, es spielt keine Rolle, welchen dieser Entwürfe man wählt.

Ja, lieber Herr Schmid, ist Ihnen nie aufgefallen, dass das fruchtbarste und gesündeste Umfeld für ein Kind immer dasjenige ist, welches am stabilsten, verlässlichsten und menschlich wärmsten ist? Nämlich: Die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau. Was der gesunde Menschenverstand uns rät und was sogar evolutionsbiologisch als für die Gattung Homo (Mensch) als prägend und ursprünglich angesehen wird*, was immer galt und sich stets über alle Alternativen als Erhaben gezeigt hat, was nicht zuletzt unser kulturelles (christlich-semitisches) Erbe ist.

Der Staat soll Familien fördern. Ok. Bin ich voll dafür.
Aber wäre es nicht auch sinnvoll, wenn der Staat v.a. die "Form von Familie" (das Ding wo Kinder "sind") fördert, die erwiesenermaßen aufgrund ihrer Beständigkeit die fruchtbarste, sozialverträglichste, zukunftsfähigste, ethischste, menschlichste und schönste ist? Aber nein: Ein Anreiz, um diese "sinnvollste Variante" anzustreben, soll partout vermieden werden, denn der wäre ja gleichbedeutend mit einer Diskriminierung aller anderen "Varianten". Implizit heißt das nichts anderes, als dass alle Varianten gleichwertig sein sollen, obwohl sie es de facto nicht sind.

»Mir geht es darum, dass ich meinen Überzeugungen gerecht werde. Das bedeutet, [...] eine offene und liberale Politik zu machen, die ganz und gar nicht im Widerspruch zu konservativen Werten steht.«
Ja, ne, is klar, Josef, habs verstanden: "Konservativ? Liberal? Grün? Ach, Schwamm drüber, iss doch alles eine Pampe!" Das wesentliche Unterscheidungsmerkmal der großen Parteien ist ohnehin inzwischen nur noch die Hintergrundfarbe, vor der die aktuellsten Weisheitsbröckchen exkretiert werden.


just my 2 cents


[*] In Kurz und stark vereinfacht: Mit dem aufrechten Gang und wegen unseres vergleichsweise schlechten Geruchssinnes fielen die wichtigsten Signale für die Paarungsbereitschaft der Weibchen, wie sie bei anderen Säugetieren üblich sind, weg (z.B. optische Reize das Hinterteil betreffend). Die Folge war, dass die Urmenschen monogam wurden, denn die Männchen konnten nie so recht wissen, wann denn nun das Weibchen paarungsbereit ist... folglich mussten sie die ganze Zeit beim Weibchen bleiben und es auch gegen die Konkurrenz verteidigen. Diese Achtsamkeit war wiederum nur bei einem Weibchen aufs Mal sinnvoll durchzuführen. Die andauernde Monogamie war geboren. [Vom Geschaffensein des Menschen "als Mann und Frau" ganz zu schweigen.]

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