Dienstag, 28. August 2012

Augustinus und der Geist

Eine Form der Protestantisierung mag es sein, dass man jede Form der Verballhornung und Verfälschung in Verkündigung, Katechese, Lehre und Liturgie toleriert... es scheint eigentlich gar nicht mehr möglich, sich von "der Kirche" zu entfernen, denn jeder noch so absurde Häretiker und jeder Dumme Mensch der die Kirche als Wohlfühlverein misversteht will sich als Katholik verstanden wissen, auch wenn er dem gegenüber, was er meist mit "die katholische Kirche" meint, Abscheu empfindet. "Der Geist weht, wo er will" wird allzugerne missverstanden als "der Geist weht, wo ich will".

Der heilige Augustinus, dessen Gedenktag in unserer Pfarrei als Fest gefeiert wird, gibt uns da in seinem Sermon 267 einen sehr tröstlichen Hinweis und zugleich eine Warnung an die Hand:
»Es kommt vor, dass am menschlichen Körper, ja vielmehr vom Körper ein Glied abgeschnitten wird, eine Hand, ein Finger, ein Fuß; folgt etwa dem abgeschnittenen Glied die Seele? So lange es am Leib war, lebte es, abgeschnitten büßt es das Leben ein. So verhält es sich auch mit einem christkatholischen Menschen, so lange er im Leib (der Kirche) verbleibt, abgeschnitten (vom Leib der Kirche) ist er Häretiker geworden. Einem amputierten Glied folgt nicht der Geist. Wenn ihr somit vom Heiligen Geist leben wollt, so bewahrt die Liebe, liebt die Wahrheit, ersehnt die Einheit, damit ihr in die Ewigkeit gelangt.«

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