Sonntag, 22. Juli 2012

Hirtensorge

 
»Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.« (Mk 6,34)


Nicht nur hat Gott Mitleid mit unserem Leid, mit unserer Müdigkeit; er ist nicht einfach nur solidarisch, sondern er tröstet uns auch. Sein Blick ist der des Hirten, der über seine Schafe wacht. Ich habe in meiner Kindheit und auch später selbst lange genug Schafe in unwirtlichem Gelände gehütet um zu wissen, wie wichtig der "Stock und Stab" des Hirten für die Schafe ist: Mit ihm verteidigt der Hirte die Schafe. Zuweilen bekommen auch die Schafe ihn zu spühren, aber nur, damit sie auf den rechten Weg zurückkehren.

Der moralische Anspruch, den die Kirche in Treue zum Herrn an ihre Glieder stellt, ist keine Bedrohung, keine Gängelung. Wer den Hirtenalltag kennt, weiß, dass die Schafe den Hirtenstab zwar schon manchmal unangenehm zu spühren bekommen, er aber ganz gewiss keine Bedrohung der Schafe bedeutet sondern im Gegenteil dem Schutz nach außen und nach innen gilt! Schafe wissen das, sie sind nicht nachtragend, sie unterstellen einem nichts Böses.
Wie sieht es mit uns und unserem Verhältnis zu unseren Hirten (vornehmlich zum Papst und seinem Amt) aus?

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