Der Papst als Häretiker

Beim Fabulieren darüber, ob die Pisubrüdeer am Ende zwar die Autorität des Papstes, nicht aber die des letzten Konzils zu akzeptieren hätten, lässt Otto Hermann Pesch einen Kracher los:

»Gemessen an ihren eigenen Maßstäben, befinden sich die Pius-Brüder damit meines Erachtens im Zustand der fortgesetzten Häresie, insofern sie Weisungen der höchsten Vollmacht in der Kirche dem persönlichen Ermessen unterordnen.«

Wunderbar! Dankeschön! Damit befindet sich also nun auch seiner Expertise nach ein nicht geringer Teil des deutschsprachigen Klerus "im Zustand der fortgesetzten Häresie". Alle auf den Scheiterhaufen, aber dalli!

Und für den Fall dass der Papst sich als Schismatiker erweißt, weiß Prof. em. Pesch auch Rat:

»Ich denke, die Gläubigen werden sich von römischen Entscheidungen einfach gar nicht mehr beirren lassen.«

Das tun sie doch jetzt schon zuhauf nicht mehr! Achso:

»Eine solche Haltung ist zwar mit dem Selbstverständnis der Kirche als Glaubensgemeinschaft schwer zu vereinbaren, sie gewinnt aber in der  Tendenz unter den Katholiken immer mehr an Gewicht.«

Ja, und zwar ganz ohne Piusbrüder und Blabla... was sagen Sie dazu, dass das scheinbar von manchen Bischöfen "einfach so" und ohne einen Schismatiker- oder Häretikerpapst forciert wird?

Mensch, Junge, wo bleibt die Punshline?!

»Wenn man das Konzil dem Vergessen anheimgäbe, würde die Kirche zur Großsekte, von der sich niemand mehr etwas verspricht.«

Achso... na dann...

Ist doch immer wieder in höchstem Maße belustigend, wenn Leute was von der Piusbruderschaft oder sogar vom Papst einfordern, was ihnen selbst am Allerwertesten vorbeigeht... oder wie sollte man einen gegen den Papst gerichteten Schisma- oder Häresievorwurf bar jeder Grundlage begreifen?

Ich finds lustig, der Tag ist gerettet! ;)