Mittwoch, 4. Februar 2015

Von David.

Nach Dir verlangt mich, Herr. 
Mein Gott, auf Dich nur hoffe ich.

Laß nimmer mich zuschanden werden!
Laß meine Feinde über mich nicht jubeln! 
Nicht einer, der auf Dich vertraut, wird je zuschanden.
Doch leer gehn aus die Abgefallenen. 

Belehre, Herr, mich über Deine Wege!
Gewöhne mich an Deine Pfade! 
In Deiner Treue leite mich!
Gewöhne mich daran!

Denn Du bist meines Heiles Gott;
stets hoffe ich auf Dich.

Gedenke Deiner Liebe, Herr,
und Güte! Sie sind von Ewigkeit.
Gedenk nicht meiner Jugendsünden, meiner Missetaten nicht!
Gedenk mir dessen nur, was Deiner Gnade würdig ist,
um Deiner Güte willen, Herr!

Der Herr ist gütig und wahrhaftig;
drum zeigt er Irrenden die rechte Bahn. 
Bedrückte leitet er, wie's richtig ist,
gewöhnt an seinen Weg die Dulder.  

Des Herrn Wege all' sind Lieb' und Treue
für die, die seinen Bund und seine Lehren halten.

Um Deines Namens willen, Herr,
vergib mir meine Schuld, so groß ist sie!

Ist irgendwo ein Mann in Furcht des Herrn,
so zeigt er ihm den Weg, den jener wählen soll.
Ihm ist das Glück auch hold;
sein Stamm ererbt das Land. 

Des Herrn Geheimnis eignet denen, die ihn fürchten;
in seinen Bund weiht er sie ein. 
Mein Auge schaut stets auf den Herrn;
denn meine Füße kann er vor dem Netz bewahren. 

Schau her auf mich! Sei gnädig mir!
Verlassen bin ich, elend.

Erweitere mein beklemmtes Herz!
Aus meinen Nöten rette mich! 
Schau meine Pein, mein Elend an!
Vergib mir alle meine Sünden! 

Betrachte meine Feinde, welche Menge,
den Haß, wie furchtbar sie mich hassen! 
Mein Leben schirme, rette mich,
damit ich nicht zuschanden werde! Ich harre Dein.  

Mir bleibe Unschuld!
Mir bleibe Redlichkeit! Ich harre Dein. 
Erlöse Israel aus allen seinen Nöten, Gott!

 
(Psalm 25 in der Übersetzung von Paul Rießler;
für eine Freundin, die den rechten Weg sucht.)