Und wieder hat der, nunmehr geschiedene, Erzbischof von Freiburg einen Hirtenbrief erbracht, den man getrost vergessen kann (letztes Jahr: siehe hier).
Irgendwie satirisch mutet er an, denn zwar fragt der Autor, wohl als Anregung gedacht, "Wie unterscheidet sich unsere Gemeinschaft von anderen?", aber sein Brief ist selbst ein formidables Beispiel dafür, wie man diese Frage unbeantwortet lässt... man hätte den Brief ebensogut in einer beliebigen protestantischen Gemeinde verlesen können. Würde nicht dies eine Mal (!) das Wort "Fastenzeit" auftauchen, hätte man dies zudem an jedem beliebigen Tag im Jahr tun können.
Wie üblich tauchen Konzepte wie Buße (in der "Zeit der Buße"!) oder sonstige Sakramente nicht auf, auch die christliche Hoffnung (der Blick auf Ostern!) nicht. Dass die Lesungstexte ignoriert wurden ist Standard, ebenso die triefende Selbstzufriedenheit einer finanziell gut gepolsterten Kirche.
"Gott ist mit uns!", das ist die ganze Aussage des Briefes, die ständig wiederholt, aber jenseits eines "das sollten wir uns mal wieder bewusst machen" auch nicht wirklich näher erklärt oder gar gefördert wird.
Immerhin: Im Unterschied zum letzten Jahr kommt nun das Wort "Gott" recht häufig vor und der politische Beigeschmack fehlt... das wars dann aber auch schon mit Positivem...
Tja...
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