Donnerstag, 20. März 2014

Dürftige Theologie - 0 - Einführung

Die bisher erschienenen Teile: 

1 - Orthodoxe Praxis KLICK
2 - Zollitsch und Kasper KLICK
3 - Kasper: Vaticanum II KLICK
4 - Kasper und Origenes KLICK
5 - Kasper und Basilius KLICK

6 - Kasper, Gregor etc. KLICK
7 - Falscher Zeitpunkt KLICK
8 - Geht es um die Beichte? KLICK
9 - Diskriminierung KLICK

10 - Toleranz/Akzeptanz KLICK
11 - Lebensänderung KLICK
12 - Horizontalisierung KLICK  
13 - Bischof Johan Bonny KLICK
14 - Wahr oder Falsch KLICK
15 - Einzelfälle KLICK
16 - Moralische Gradualität KLICK  
17 - Vom Be-Urteilen KLICK
18 - Perspektive KLICK
19 - Meinungen KLICK 
20 - Taufpriester KLICK

Ich will unter diesem Titel in einer Reihe von Beiträgen einige der m.E. gravierendsten theologischen Fehlleistungen von "Fachleuten" beleuchten, die in der aktuellen Debatte zum Thema Ehe und Familie (und darüber hinaus) eine Rolle spielen. Da wird erstaunlich viel fragwürdiges/dummes Zeug geredet und mich kotzt das inzwischen ziemlich an! 

Weil ich natürlich immer wieder damit konfrontiert werde und Dinge richtigstellen muss, mache ich das hier also auch irgendwie für mich selbst (Zettelkasten).
Auf einige der Fragwürdigkeiten im Blick auf die römische Synode 2014/15 hat Kardinal Caffarra bereits (hier) hingewiesen - ich werde sicherlich auch auf einige von ihm benannte Punkte zu sprechen kommen.

Pseudotheologie ist nicht nur ärgerlich und irreführend, sie kann auch ernsthafte Konsequenzen zeitigen. Das beste Beispiel ist hier wohl jene These, die zur allgemeinen Verbreitung der Zelebrationsrichtung in der hl. Messe versus populum maßgeblich beigetragen hat: Heute ist durch die liturgiehistorische Forschung klar erwiesen, dass die v.a. von Otto Nußbaum in den Jahren nach dem letzten Konzil verbreitete These, wonach Bischöfe und Priester ursprünglich zum Volk gewendet zelebriert hätten, eine Legende ist, die dem Wunschdenken mancher Theologen entsprungen war.

Ich habe die Serie "dürftige Theologie" getauft in der wohlwollenden Hoffnung, dass es sich tatsächlich nur um fachliche Fehlleistungen handelt, es ist aber oftmals wirklich schwer, den Gedanken an eine willentliche Täuschung im Zaum zu halten, v.a. wenn man es mit hochkarätigen Gelehrten zu tun hat, von denen man eigentlich erwartet (und manchmal auch anhand ihrer sonstigen Veröffentlichungen weiß!), dass sie es besser wissen.

Von dem Bild ausgehend, sehe ich mich nicht als der Lehrer auf der linken Seite, sondern als einer der Studenten rechts im Bild (hoffentlich der fleißige mit Buch), das entspricht ja auch meinem tatsächlichen Stand. Als Lehrmeister betrachte ich v.a. das beständige Lehramt der Kirche und ich hoffe, das von ihr Vorgelegte nach bestem Wissen und Gewissen vermitteln zu können. Für alles was nicht dem Magisterium der Kirche sondern "bloß" der Theologie (Dogmatik, Liturgik, Moraltheologie, Kirchenrecht etc.) zugehört, werde ich mich natürlich anständiger Theologen bedienen... unfehlbar bin ich freilich nicht und gelesen hab ich auch nicht alles, für Hinweise auf Fehler bin ich sehr dankbar.

Zur Methode sei noch angemerkt, dass ich, abgesehen natürlich von Bibel- und Vätertexten sowie lehramtlichen Dokumenten, vermutlich nur selten Quellen (Bücher oder Artikel) nennen werde. Ich schreibe meistens aus dem Gedächtnis und anhand dessen, was ich irgendwann mal irgendwo in der Fachliteratur gelesen habe... Das alles wiederzufinden, dazu fehlt mir die Zeit, außerdem ist das hier ja nur ein Blog und keine wissenschaftliche Abhandlung!

Kritik, Anregungen und Fragen sind stets willkommen!

1 Kommentar:

Ich freue mich über Meinungen, (sinnvolles) Feedback und Hinweise aller Art. Fragen sind auch immer willkommen, eine Garantie ihrer Beantwortung kann ich freilich nicht geben. Nonsens (z.B. Verschwörungstheorien, atheistisches Geblubber und Esoterik) wird gelöscht. Trolle finden hier keine Nahrung.