»Vom frühen Morgen bis zum Mittag las Esra auf dem Platz vor dem Wassertor den Männern und Frauen und denen, die es verstehen konnten, das Gesetz vor. Das ganze Volk lauschte auf das Buch des Gesetzes.
Esra öffnete das Buch vor aller Augen, denn er stand höher als das versammelte Volk. Als er das Buch aufschlug, erhoben sich alle.
Dann pries Esra den Herrn, den großen Gott; darauf antworteten alle mit erhobenen Händen: Amen, amen! Sie verneigten sich, warfen sich vor dem Herrn nieder, mit dem Gesicht zur Erde.
Heute ist ein heiliger Tag zu Ehren des Herrn, eures Gottes. Seid nicht traurig und weint nicht! Alle Leute weinten nämlich, als sie die Worte des Gesetzes hörten.« (Neh 8,3.5-6.9b)
Israel kehrt aus dem babylonischen Exil heim. Jerusalem ist wieder gewonnen, der Tempel neu errichtet, die Mauer wird gebaut. Nun endlich kann das Volk wieder das Wort Gottes hören, den Bund mit dem Herrn erneuern. Welche Inbrunst!
Steht nicht auch den Katholiken soetwas gut an? Auch im Hinblick auf das peinliche Ergebnis sinnfreier Studien blickend: Wir müssen das Wort Gottes wieder hören. Wir müssen darüber weinen, dass wir es so sehr missen und verleumdet haben und uns wieder auf den Bund des Herrn mit uns besinnen! Wann habe ich zuletzte beim Vernehmen des Wortes Gottes geweint?
Das ist der Aufbuch den wir brauchen!
Dann, und nur dann, können wir auch weitergehen:
»Nun geht, haltet ein festliches Mahl und trinkt süßen Wein! Schickt auch denen etwas, die selbst nichts haben; denn heute ist ein heiliger Tag zur Ehre des Herrn. Macht euch keine Sorgen; denn die Freude am Herrn ist eure Stärke.« (V. 10)
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