Sancte Petre, ora pro nobis.
Sancte Paule, ora pro nobis.
Sancte Paule, ora pro nobis.
»Übernimmt der Priester die Neuübersetzung des Messbuchs, wird der eher fortschrittliche Teil der Gemeinde ihn als papsttreu und angepasst einstufen, etwa nach dem Motto: Kaum kommt eine Änderung aus Rom, wird sie bereitwillig übernommen. Bleibt der Priester bei der bisherigen Übersetzung, wird der eher konservative Teil der Gemeinde ihm ein renitentes Verhalten unterstellen, dem das "sentire cum ecclesia" (wobei unter "ecclesia" lediglich die Hierarchie verstanden wird) fehlt.«- Ins Auge sollte zu allererst stechen, was hier die offenbare, schon in der ersten Zeile implizierte, Vorausetzung ist: Dass es jedem Priester freistünde, das "neue neue Messbuch" zu verwenden oder nicht. Als ob es eine Sache der Vorliebe des Priesters wäre, welches liturgische Buch er verwendet! Darauf komme ich noch zurück.
»Ein Priester wird - zumindest in einer ersten Phase nach der Änderung - nicht mehr unbefangen die Herrenworte sprechen können, weil sie verraten, welche kirchenpolitische Position er einnimmt. Das allerheiligste Zentrum liturgischen Feierns wird damit "politisiert" und verliert seine doch so wichtige Einheit und Erlösung stiftende Funktion. Das Heiligtum ist durch eine Überreglementierung des gewohnten liturgischen und rituellen Feierns in seinem Kern bedroht, wenn gar nicht vergiftet.«- Wir lernen: Es geht bei der Übersetzung des Messbuches, speziell der Herrenworte, gar nicht um Wahrheit, den Dienst an Gott oder gar das Wirken Gottes an uns... es geht um das Image des Priesters!
»Zudem ergibt sich ein nicht geringes theologisches Dilemma, wenn künftig an einer solch zentralen Stelle das "Gesetz des Betens" (lex orandi) nicht mehr mit dem "Gesetz des Glaubens" (lex credendi) übereinstimmt.«- Na endlich kommen wir zu des Pudels Kern: Was die Autoren glauben und wovon sie sagen, dass das auch die Katholiken im deutschen Sprachraum glauben, ist das, und nur das, was expressis verbis in dieser bestimmten (mehr schlecht als recht gelungenen) Übersetzung des römischen Messbuches steht. Nicht aber, was im für die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche vorgeschriebenen (weil die lex orandi dieser Kirche wiederspiegelnden) Messbuch enthalten ist. Bingo. Danke! Wegtreten.
»Man wird nicht fehlgehen zu prognostizieren, dass die damals vom Papst vorgetragenen Argumente für die alte Messe als außerordentlicher Form neben der ordentlichen modifiziert zur Anwendung kommen werden, indem sie auf das bisherige und das kommende deutsche Messbuch übertragen werden: "Was früheren Generationen heilig war, bleibt auch uns heilig und groß; es kann nicht plötzlich rundum verboten oder gar schädlich sein" [...].«- Warum habe ich nur den Eindruck, diese "Prognose" ist eher soetwas wie ein Aufruf? Hier werden schon die Messer gewetzt und die Kanonen in Stellung gebracht!
»Die über vierzig Jahre geübte Version "für alle" - von Johannes Paul II. in seinem Gründonnerstagsbrief von 2005 als adäquate Interpretation gewürdigt - wäre von hierher mit denselben Maßstäben zu messen wie der alte Ritus. Und dann, so die Prognose, steht neben der außerordentlichen Form die ordentliche Form in zwei approbierten Fassungen, der von 1970 und der zukünftigen.«- Jenen bekloppten Rekurs auf den armen seligen Johannes Paul II., von dem man niederträchtigerweise ab und an mal einen Satzfetzen ausschlachtet, den man aber ansonsten geflissentlich ignoriert, habe ich hier (klick) schon bedacht.
»Postmoderne Beliebigkeit wird in Zukunft die Feier der Eucharistie im deutschen Sprachraum prägen - von Einheitlichkeit im Beten keine Spur.- Vor Lachen konnte ich mich kaum halten, als ich das laß. Mal ehrlich: Genau die Leute, die sich hier aufregen und "postmoderne Beliebnigkeit" blöken sind diejenigen, die sich sowieso nie an Rubriken halten und die Messe eher, dem eigenen Ego frönend, nach Bauchgefühl denn nach objektiven Regeln "zelebrieren". Denen geht doch die "Reglementierung des Feierns" (s.o.) am Ar*** vorbei! Man prognostiziert also das, was man selbst seit Jahrzehnten praktiziert (und was mit ein Grund für die Einführung des neuen Messbuches ist, das nämlich auch in den Rubriken einige überfällige Nachbesserungen enthält... auch dies wird diese Leute nicht kümmern).
Es steht zu befürchten, dass in Folge der Entscheidung Roms bezüglich der Übersetzung der Kelchworte der Schaden groß sein wird. Zu verantworten ist er von der Hierarchie, nicht von denen, die das Messbuch nutzen - oder es eben nicht nutzen.«
»Schaden vom innersten Heiligtum der Eucharistie abzuwenden«.- Nunja... möglicherweise wird der Schaden groß sein... aber wenn hier etwas geschädigt wird, dann das goldene Kalb, dessen Anbetung hier propagiert wird!
»Balthasar war das letzte katholische Universalgenie. Dieser Schweizer Priester, der nie eine akademische Professur ausgeübt hat und nur ein literaturwissenschaftliches, kein theologisches Doktorat erworben hat, hat zwei Meter Buch hinterlassen! Er war einer der gebildetsten Intellektuellen, die die Kirche je hervorgebracht hat. Sein Werk ist so vielfältig und unüberschaubar, dass es – leider – auch beängstigend wirkt.[...]Balthasar ist einfach das Beste, was Theologie zu bieten hat, nicht nur wegen seiner sprachlichen Ausdruckskraft. Seine Theologie ist zutiefst biblisch und bezieht sich immer auf die Heilige Schrift. Sie ist zugleich philosophisch. Der Gedanke wird in seiner inneren Logik entfaltet, treibt von einem Schritt zum nächsten, sodass sich einem ungeahnte Zusammenhänge und Horizonte auftun. Wer Balthasar liest, verschließt sich nicht im Ghetto der Kirchentheologie, weil Balthasar in seinem Werk die gesamte europäische Geistesgeschichte – Literatur, Philosophie, Theater usw. – kommentiert. Und schließlich schätze ich an Balthasar, dass er hundertprozentig „katholisch” ist. [...] Wo es Balthasar um die Substanz geht, da redet er Klartext, aber auf höchstem Niveau. Und das ist wohltuend in all der Verwaschenheit und Substanzlosigkeit, an der die Theologie derzeit leidet.«
»Gerade jene, die nicht nur unentwegt "Dialog" und "Kommunikation" von anderen fordern, um ihre Meinungen ins Spiel zu bringen, sondern die zugleich den Weg vertiefter Wahrheitserkenntnis durch Studium, Nachdenken und Gebet abgelöst haben durch ein dauerndes sich-Stichworte-geben und diskursives Konsensmachen, gerade diese praktizieren mit Fleiß Kommunikations- und Dialogverweigerung denjenigen gegenüber, die das Mitmachen am Aufbau der Verweigerungsfront verweigern. Der heftig an anderen geforderte "herrschaftsfreie Diskurs" verkümmert zum Binnenritual von Gleichgesinnten. Andere werden, durchaus in Ausübung von sozialer Herrschaft, "exkommuniziert".
In der Sache ist zu beachten: die Kontestation beschränkt sich längst nicht mehr auf die Inanspruchnahme des klassischen Gewissensvorbehalts (unüberwindlich irriges, subjektiv lauteres Gewissen); auch stützt sie sich keineswegs nur auf die verbreitete, von den Kontestatoren aufgebaute und sorgfältig gehütete, Meinung, die Sache sei kontrovers, die Lehre nicht unfehlbar, das Gewissen könne also ggf. frei sein... Nein, dies alles wird strikt als zu kurz greifend abgelehnt. Man will eine öffentlich vertretene, lehrmäßige wie lebenspraktisch mindestens faktisch legitimierte, generell andere, zur authentischen Lehre konkurrierende Auffassung in der Kirche installieren. Die Irr-lehre soll in der Kirche personell, sozial und auf möglichst hoher Ebene etabliert werden, gleichsam Heimatrecht durchsetzen.«
»Da sind die beglückend emporgewachsenen Hoffnungen des Priesterberufs, der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Priester, die in großer Zahl - und doch niemals genug! - im reiche Gottes wirken, da die jungen Männer in den Seminarien, in den Ordenshäusern; da sind schließlich - warum auch nicht? sind nicht auch sie Christen? nicht auch sie berufen, Apostel zu sein? - die Studierenden auf den katholischen Universitäten; da sind die Hoffnungen all der anderen aufsteigenden Kräfte eines künftigen, noch nicht absehbaren Laienapostolates. Eines Apostolates, das sich ausbreitet, ungeachtet aller Schwierigkeiten und Hemmnisse, bis hinein in die Völker, die unter Verfolgungen zu leiden haben; dort opfert es und hört nicht auf zu opfern und ist so ein Schauspiel voller Trost, das zu Worten der Bewunderung und der Freude hinreißt. "Licht zur Erleuchtung der Heiden" (Lk 2,32), Herrlichkeit des auserwählten Volkes.«
»3 Ihr sollt aber wissen, dass Christus das Haupt des Mannes ist, der Mann das Haupt der Frau und Gott das Haupt Christi. [...]
7 Der Mann darf sein Haupt nicht verhüllen, weil er Abbild und Abglanz Gottes ist; die Frau aber ist der Abglanz des Mannes.
8 Denn der Mann stammt nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann.
9 Der Mann wurde auch nicht für die Frau geschaffen, sondern die Frau für den Mann.«
»21 Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus.
22 Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn (Christus);
23 denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib.
24 Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen.
25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat«.
»Dass aber in den Getauften die Begehrlichkeit bzw. der Zündstoff bleibt, bekennt und verspürt (sentit) dieses heilige Konzil«. (DH 1515)
»Du darfst dich nicht darüber wundern, daß du unter Prüfungen und Hindernissen den Thron übernehmen mußt. Mit allem Großen sind Heimsuchungen und Prüfungen verbunden. Es ist naturgemäß, daß geringfügige Dinge sich mit leichter Mühe, Großes dagegen mit vieler Anstrengung erreichen läßt. Du hast das Wort gehört: „Unter vielen Trübsalen müssen wir in das Himmelreich eingehen.” (Apg 14,21) Auch du sollst sagen: „Durch Feuer und Wasser sind wir gegangen; aber du hast uns zur Ruhe geführt.” (Ps 65,12) Wie wunderbar: „Am Abend herrscht Wehklagen, am Morgen Jubel.” (Ps 29,6) [...] Lehre Gott, den Vater, Gott, den Sohn, Gott den Heiligen Geist in drei Personen und in der einen Majestät und Herrlichkeit anbeten! Suche das Verlorene, stärke das Schwache, erhalte das Starke (vgl. Ez 34,4)! [...] Von den höheren Führern sollst du eine noch bessere Waffenrüstung erhalten, welche dich befähigt, „die feurigen Geschoße des Bösen zu löschen” (Eph 6,16) und dem Herrn ein vollkommenes Volk, ein heiliges Geschlecht, ein königliches Priestertum (1 Petr 2,9) vorzuführen in Christus Jesus, unserm Herrn, dem die Ehre sei in alle Ewigkeit! Amen.«
(Aus der Rede von Gregor von Nazianz, siehe Bild, an den Bischof Eulalius zu dessen Bischofsweihe)
Es offenbart einen bemerkenswerten Provinzialismus, der sich in einem Nischenglauben äußert, der nur im Geltungsbereich dieser Übersetzung anzuztreffen ist. Und es offenbart die Unzulänglichkeit dieser Übersetzung, da sie offenbar einen solchen Nischenglauben ermöglicht, und also die Notwendigkeit einer Korrektur, sprich: die Einführung der neuen Übersetzung.
»Eindringliche Bitte an Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, das derzeit geplante „Neue Messbuch“ nicht in Kraft zu setzen«
»Die Zeichen der Zeit zu erkennen und sie im Lichte des Evangeliums zu deuten heißt: die Zeichen der Zeit zu erkennen und sie im Lichte des Evangeliums zu deuten; nicht: das Evangelium zu erkennen und es im Lichte der Zeichen der Zeit zu deuten.«(Ursula Nothelle-Wildfeuer, Professorin für christliche Gesellschaftslehre in Freiburg)
»Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen.
Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.
Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, daß eines deiner Glieder verlorengeht, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.
Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, daß eines deiner Glieder verlorengeht, als daß dein ganzer Leib in die Hölle kommt.
Ferner ist gesagt worden: Wer seine Frau aus der Ehe entläßt, muß ihr eine Scheidungsurkunde geben.
Ich aber sage euch: Wer seine Frau entläßt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus; und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch.«