Gedanken eines Laien.
»Es gibt eine spezifische Liebe des Gläubigen zu guten Priestern, die wahrscheinlich nur im katholischen Raum vorkommt - eine qualitativ durchaus eigene Liebe, nämlich im Grund die dem Göttlichen zugewandte. Sie erfasst seinen Widerschein im "Transparent"; aber nicht "nur" wie im sonstwie frommen Menschen, sondern schon ausgesprochen in der Partizipation durch den charcter indelebilis. Jedoch auch wieder nicht "unpersönlich", durch den Menschen hindurch oder über ihn hinüber Gott allein "meinend". Der Mensch wird mit sehr persönlicher Liebe gemeint und umfaßt: mit der complacentia - dem Wohlgefallen - über die Schönheit des Widerscheins, mit glühender Dankbarkeit dafür, daß er durchsichtig ist und halbwegs "würdiger" Träger, mit großer Sehnsucht nach irgend einer Form der Nähe und Teilhabe, weil dies ja Annäherung zu verheißen scheint an Das, oder vielmehr Den, den er trägt, mit inniger benevolentia, die ihm sorgend und hoffend wünscht, er möge die Durchsichtigkeit und die Ähnlichkeit und alles, was dazu gehört, behalten und darin wachsen.
Aber diese Liebe, so sehr sie den Einzelnen angeht, bezieht sich eben tatsächlich in jedem Punkt auf das Göttliche, das da sichtbar wird, und so ist sie wahrscheinlich einfach ein Teil und ein Ausdruck der Unendlichen, unstillbaren Sehnsucht nach der visio betifica.«
Was Ida Friederike Görres in diesen Zeilen vom November 1944 ausdrückt, ist für viele Katholiken heute schwer verständlich. Es setzt eine gewisse Intensität der Frömmigkeit und, im Hinblick auf die vorzügliche und dem Priester eigentliche Tätigkeit in der Feier der hl. Messe, ein Gewahrsein der Wirklichkeit des eucharistischen Opfers voraus, welches das Zweite Vartikanische Konzil fons et culmen, Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens genannt hat (LG 11). Überhaupt ist ein tieferes Verständnis von Priestertum oder Eucharistie ohne das jeweils andere nicht denkbar. Von Johannes Paul II. wissen wir, dass der Priester zu allererst ein Diener der Eucharistie ist (vgl. EE 9 und das Schreiben der Glaubenskongregation Sacerdotium ministeriale "über den Diener der Eucharistie"), weil sich hier sein priesterliches Wesen am deutlichsten zeigt und ausdrückt.
Ein Priester der mit seiner priesterlichen Identität hadert - sei es, dass er gegenüber den Laien "nichts Besonderes" sein möchte (auch in seiner Kleidung), sei es, dass er mit den liturgischen Vorgaben, die die Feier der Sakramente regeln, allzu "kreativ" umgeht -, wird nicht durchsichtig für das Ewige, das er für die ihm anvertraute Herde "einholen" soll. Er bleibt bloß er selbst und was man an ihm sieht ist wahlweise ein Entertainer (vgl. hier), ein Blender oder einfach echt netter Kerl, der in bester Absicht handelt.
Der Priester, der die liturgischen Normen nach eigenem Gutdünken ignoriert, fällt auf. Er zieht die äußeren wie inneren Sinne auf sich. Wenn man über ihn redet, auch unter seinen "Fans", ist wirklich er und nur er gemeint.
Der Priester aber, der sein Priestertum aus der Fülle lebt, den kann man v.a. in der Feier der Liturgie, ob nun Messe, Stundengebet oder bei etwaigen Andachten, als Fenster zum Ewigen erfahren. Ein Priester, der sich ganz als Diener der Eucharistie versteht, der zugleich aber nicht einfach nur rite et recte zelebriert, sondern auch würdig und authentisch spricht, sich bewegt und ggf. predigt, der gibt den Blick frei zu Dem, für Den er mit seinem Leben einsteht. Wenn über ihn gesprochen wird ("der feiert die Messe so schön"), dann ist er als Person zwar irgendwie auch gemeint, aber das dieser Rede zugrundeliegende "erhobene" Empfinden richtet sich auf Gott, richtet sich auf Den, um Den es eigentlich geht. Da war dann Gott nicht nur als Lippenbekenntnis "in der Mitte" - da war der Herr wirklich da, hat Sich gezeigt, durch den Priester hindurch, und konnte dann auch unverstellt in Seinem Leib und Seinem Blut angebetet werden.
Die Priester die ich "toll" finde, sind genau solche. Sie machen nicht groß Aufhebens um die Gestaltung der Liturgie, sondern sie feiern sie einfach: würdig, und so wie es vorgeschrieben ist. Und dann passieren zwei erstaunliche Dinge: Es ist dann nämlich nichts zu merken von einem starren Befolgen von Regeln, vor dem die zuvor behandelte Gruppe von Priestern solche Angst zu haben scheint. Etwas pointiert gesagt: Wird die Messe würdig und den Rubriken folgend gefeiert, dann verschwinden die Rubriken. Sie werden selbstverständlich. Die Vorschriften lösen sich geradezu auf und geben den Raum frei für den zu den Menschen kommenden Gott. Und zugleich tritt auch der Zelebrant ganz in den Hintergrund, wird fast nicht mehr als Person wahrgenommen. Die Worte, die der Priester spricht, scheinen fast aus dem Off zu kommen, die Worte des Herrn derweil wirklich von Diesem selbst ausgesagt. (Mutatis mutandis gilt das alles natürlich auch für die verschiedenen liturgischen Laiendienste!) Dann steht plötzlich nur noch die Seele vor ihrem Gott, Aug in Aug. Man schaut Ihn, lauscht Ihm, verkostet Ihn. Participatio actuosa in Reinform: Geist und Seele sind hoch aktiv, dabei, mittendrin... hach...
Wo hingegen mit viel Akribie Rubriken übergangen, Texte geändert, hinzugefügt oder weggelassen werden (vgl. SC 22, wo dies vom Konzil aufs Schärfste verboten wird), da bleibt die Person des Liturgen immer gut sichtbar und hörbar... Bei jeder eigenmächtigen "Anpassung" (ließ: Manipulation) in Formulierung, Aussprache, oder Gestik und Auftreten, wird die sich zu Gott ausstrecken wollende Seele fast schon gewaltsam herabgerissen. Festgetackert. Der Liturge bleibt geradezu als Hindernis zwischen der Seele und Gott stehen. Die Relationen zirkulieren horizontal (zu Deutsch: man dreht sich im Kreis), es bleibt beim vis-à-vis zwischen Liturge und "Volk". Eine echte participatio actuosa wird hier verunmöglicht, weshalb sie auch in Gemeinden mit solchen Liturgen als Aktionismus umgedeutet und damit gänzlich missverstanden werden muss.
Die bereits angeklungenen Problematiken will ich noch in einigen Punkten etwas vertiefen:
- Der Vorwurf, sich hier an Äußerlichkeiten zu klammern, trifft den Vorwerfenden: Wir Menschen sind nunmal leib-geistige, körperliche Sinneswesen. Das "Äußere" ist das, worüber wir wahrnehmen und in Beziehung treten. Der ganze Sinn etwa einer Ikone ist ja, durch das Sichtbare zum Unsichtbaren zu geleiten. Und so kann denn auch etwas so äußerliches wie beispielsweise das liturgische Gewand innerhalb der liturgischen Feier durchaus hindernd oder fördernd für die Hinwendung zu Gott wirken: Wenn der Liturge im grauen "Betsack" mit Regenbogenstola daherkommt, statt, wie von den Rubriken gefordert, in würdiger, edler und dem Anlass entsprechender liturgischer Kleidung, dann ist er der dem Äußerlichen Verhaftete. (Appropos: Die Eucharistie gibt Anteil am himmlichen Hochzeitsmahl... Wie erging es noch gleich dem Gast in Jesu Gleichnis, der kein Hochzeitsgewand trug?...) Wer dieses Argument äußert um seinen grauen Betsack zu rechtfertigen (oder gleich den Verzicht auf spezielle liturgische Gewandung), ist in Wahrheit derjenige, der an Äußerlichkeiten hängen bleibt, denn er überlegt sich ja, wie er mit seiner Kleidung ein Statement abgeben kann, anstatt einfach nur, in Bescheidenheit, dem ihm (per Gesetz) Vorgegebenen zu folgen.
Der "gute" Priester, den ich meine, befolgt die Regeln, weil es seinem Wesen als Priester, als Diener des unaussprechlichen Mysteriums, entspricht. Und er tritt dann hinter dem liturgischen Gewand auch zurück. Er trägt es ja auch nicht zu seiner Ehre, sondern zur Ehre Gottes... und spätestens wenn er dann, angetan mit Rauchmantel und Velum, den eucharistischen Segen spendet, verschwindet er auch rein äußerlich betrachtet restlos unter dem Gewand und hinter Dem, um Den es eigentlich geht. Wer die Regeln bewusst missachtet, möchte aber nur sich selbst positionieren um damit irgendetwas - also letztlich wieder: sich selbst - auszusagen.
- Die eigentliche Zelebrationsrichtung auch des gegenwärtigen Römischen Messbuchs ist ad orientem (vgl. meine Ausführungen dazu hier). Diese Zelebrationsrichtung vermag jene "Transparenz" noch zu verstärken, weil der Priester als Individuum dann sogar topographisch "abnimmt", getreu dem Wort des Johannes: "Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen."
- Entsprechend dem Grundsatz lex orandi, lex credendi entspricht das "Gesetz des Betens" dem "Gesetz des Glaubens" (vgl. meine Ausführungen dazu hier). Das Römische Messbuch enthält den ganzen Glauben der Kirche. Wenn nun ein Zelebrant nach eigenem Dafürhalten die in diesem Messbuch enthaltenen Gebete umformuliert, was sagt dass dann über seinen Glauben aus? Und was bedeutet das für die feiernde Gemeinde, die das dann oktroyiert bekommt? Die Liturgie ist etwas Vorgegebenes, an dem aus gutem Grund niemand rumwerkeln darf. Zur Erinnerung: Die liturgischen Vorschriften, Rubriken, sind Gesetze. Dass sie nicht im CIC stehen hat gute Gründe, aber nichts desto trotz sind es Gesetze der Kirche, die gewissenhaft zu befolgen alle Glieder der Kirche, insbesondere die Priester, verpflichtet sind (das wiederum steht im CIC). Eine würdige und den Vorgaben der Kirche gemäß gefeierte Liturgie ist ein einklagbares Recht jedes Gläubigen. Ein Priester der an der Liturgie rumbastelt, bricht das Gesetz und beraubt die Gläubigen ihrer Rechte. Vom spirituellen Schaden, um den es mir hier geht, ganz zu schweigen.
- Besonders krass wird die Horizontalisierung und Selbstbezogenheit der Liturgie feiernden Gemeinde in jeder Form der Anbiederung und des Gekünstelten, in der Ausrichtung auf eine bestimmte Zielgruppe, oder bei der "thematischen" Gestaltung einer Messe. Eine hl. Messe darf nicht "Rahmen" für irgendein "Thema" sein oder in irgendeiner Weise "partikular" ausgerichtet sein, denn sie ist selbst das Herzstück der Kirche und des Lebens in ihr. Nur wenn der Gottesdienst um seiner selbst (also: um Gottes) Willen vollzogen wird, ist er "echt", und dort kann sich dann auch jeder in jeder Lage einfinden. (Kleines Gedankenexperiment: Wenn ich z.B. gerade in einer Lebenskrise stecke und dann, in der Messe trostsuchend, mit dem Thema "Naturschutz" oder "Frauenrechte" als Grundton der Feierlichkeit berieselt werde (siehe ein besonders krasses Beispiel hier), dann geh ich da kein zweites Mal hin...) Und, nein: Die der Liturgie immanenten Besonderheiten (Votivmessen, liturgische Feste und Heiligengedenktage) unterscheiden sich von jenen "Themen" insofern, als sie immer den Blick auf das Heilsmysterium lenken... und sie sind Teil der lex orandi und damit der lex credendi der Kirche, denn sie kommen nicht zur Liturgie "hinzu" wie jegliche "(aktuellen) Themen", sondern sind integraler Bestandteil von ihr.
- Wenn der Priester "sein Ding" macht und man sich nicht von ihm festtackern lassen (nicht horizontal zirkulieren, sondern in Gemeinschaft mit Gott treten) will, bleibt einem oft nichts anderes übrig, als das zu tun, was man sich in bestimmten Kreisen immer befleißigt an der "alten" Messe zu kritisieren, was einem dann aber plötzlich und etwas von oben herab als zu tun empfohlen wird: Selber auch sein eigenes Ding zu machen, den Zelebranten und was "da vorne" geschieht zu ignorieren und sich, irgendwie davon abgekoppelt, nach eigener Façon zu Gott aufzuschwingen... was aber definitiv nicht Sinn der Sache ist.
- Auch die Gläubigen sind nicht zu vergessen. Ich begann ja meine Ausführungen mit einem Anspruch, den die Gläubigen erfüllen müssen. Das Wunderbare ist, dass eine Liturgie, die einfach nur Liturgie der Kirche ist (ohne "Thema", ohne Entertainer etc.) einen Raum schafft, in dem sich jeder hineinfinden kann - oder auch nicht (auch Jesus ist ja wahrlich nicht jeder nachgefolgt). Das kann sehr unterschiedlich ausfallen und nicht jedem behagt jeder Aspekt. Aber der Unterschied zwischen authentisch gefeierter Liturgie und thematischen oder sonstwie verunstalteten Messen besteht darin, dass in ersterer der Einzelne sich der Kirche mit ihrem zweitausendjähreigen Erbe (und ihrer von Gott zugesicherten Autorität) gegenüber verhalten muss: letztlich also dem Glauben der Kirche gegenüber, der sich in ihrem Beten ausdrückt (lex orandi, lex credendi) - und er nicht, wie in letzterem Fall, der Laune des Pfarrers oder den "tollen Ideen" einer Pastoralassistentin ausgeliefert ist.
- Es sei auch nicht unerwähnt gelassen, dass natürlich auch das penible Befolgen der Rubriken problematisch sein kann. Es kann für manchen regelrecht zum Fetisch werden. Weswegen ich bei dem bisher Dargelegten - was etwa Anbiederung, Künsteleien, "viel Aufhebens machen" und dergleichen anbelangt - durchaus auch die Fälle im Blick habe, wo dies etwa unter dem Mäntelchen von Summorum pontificum betrieben wird. Auch Rubrizismus gilt es zu vermeiden, das Stichwort lautet auch hier: Gelassenheit. Ein authentischer Priester ist dies aus sich heraus und um Gottes und des Heils der ihm anvertrauten Seelen Willen, nicht um irgendwelchen Menschen zu gefallen. Er wird transparent auf das Göttliche hin, wenn er selbst echt und authentisch (ungekünstelt) Priester ist.
- Noch eine persönliche Note (das Geschilderte stammt alles aus persönlicher Erfahrung, aber jetzt kommt noch etwas Persönlicheres): In der Zeit zwischen meiner Bekehrung zum Christentum und meiner Taufe, als ich noch nicht wusste, ob ich katholische werden will, habe ich im Umkreis meiner damaligen Wohnstatt sehr bald die Messen gemieden, weil ich das selbstreferentielle Gehabe und die Flachheit nicht aushielt, die mir dort entgegenbrandete (heute, nach einigen Jahren des Theologiestudiums, weiß ich, dass so manche dieser Messen sehr wahrscheinlich nichtmal gültig waren). Ich habe zuweilen weite Strecken in Kauf genommen, um am Beten der Kirche teilhaben und so ihren Glauben kennenlernen zu können (ich verbrachte auch viel Zeit in "konservativen" evangelischen Kreisen... bis heute erhalte ich von dort viele wertvolle Impulse). Hätte ich nur diese Gemeinden und ihr quasiliturgisches Treiben als Referenzpunkte, als Orte des Kontaktes mit dem Katholizismus gehabt - ich wäre niemals katholisch geworden. Heute weiß ich leider auch, dass es solche Gemeinden überall gibt und es alles andere als Ausnahmen waren... und es graust mir... DORT findet man nicht - oder nur sehr schwer - zur Kirche. Aber da, wo gute Priester ihre Berufung wirklich als solche ausüben, da werden die Menschen berührt, da finden Bekehrungen statt, da strahlt Gott in die Gemeinde... das hab ich am eigenen Leib erfahren dürfen und ich erfahre es bis heute.
- Der thematische Kreis (*g*) schließt sich: Es kommt hier nämlich auch das Thema der (Ordens- wie Priester)Berufungen ins Spiel: Viele der hier geschilderten Problematiken rühren daher oder führen dazu, dass man den Priester oft nurmehr auf seine Funktionen reduzieren (ihn "funktionalisieren") will, die dann auch Laien übernehmen können sollen (auch die Idee, Frauen zu "weihen", obwohl wir wissen, dass es nicht geht, hat hier ihren locus). Wo das der Fall ist, wird aber weder das Priestertum, noch die Eucharistie, noch die Kirche, noch überhaupt "Sakramente" verstanden. Priester wird man nicht, weil man dies möchte, sondern weil man von Gott berufen ist. Und es obliegt der Kirche, festzustellen (und Kriterien dafür festzulegen), ob die Berufung echt ist. Wer aber den Priester nur unter dem Aspekt seiner (äußerlichen) Funktionen betrachtet, dem fehlt offenkundig die hier lang und breit beschriebene Erfahrung der Transparenz des Priesters für das Göttliche; für den ist eine hl. Messe u.U. nur wenig mehr als ein gemeinschaftliches Singspiel.
Jeder Priester oder vielversprechende Priesteramtskandidat den ich kenne (und derer sind viele), hat im Hintergrund seiner Berufung einen authentischen Priester, in etwa wie ich ihn oben beschrieben habe. Priester, so sagt man augenzwinkernd, können sich nur selbst fortpflanzen: Nur wo ein Priester sein Priestersein authentisch lebt - und dessen Zentrum, Quelle und Höhepunkt ist nunmal die feier der Eucharistie - werden junge Männer in-spiriert, auch selbst diesen Weg einzuschlagen (gratia supponit naturam auch hier). Priester wird man nicht, weil man auf der Diözesanhomepage sich nach nem Job umgesehen hat (siehe meine Analyse davon hier). Priester wird man, weil man erlebt hat, wie Priestersein ist, was es ausmacht, wie es gelingt: Vorbilder. Das sind in aller Regel auch die Priester, die in der beschriebenen Weise transparent sind für Den, Dem sie ihr Leben geweiht haben. (In meiner Gemeinde, in der seit Jahren großer Wert auf eine würdige Liturgie gelegt wird, haben wir z.Z. fast schon eine regelrechte Schwemme an Ordens- und Priesterberufungen - und das liturgische Leben spielt dabei eine entscheidende Rolle... sehr spannend!)
...
Gott sei Dank haben wir das sakramentale Priestertum. Dass auch Priester am Ende des Tages bloß Menschen sind, ist klar. Aber den Anspruch dürfen die Laien haben, dass der Priester sich nach Kräften darum bemüht, das zu tun, was er bei seiner Weihe versprochen hat: "in der Verkündigung des Evangeliums und in der Darlegung des katholischen Glaubens den Dienst am Wort Gottes treu und gewissenhaft zu erfüllen", "die Mysterien Christi, besonders die Sakramente der Eucharistie und der Versöhnung, gemäß der kirchlichen Überlieferung zum Lobe Gottes und zum Heil seines Volkes in gläubiger Ehrfurcht zu feiern" und sich "Christus, dem Herrn, von Tag zu Tag enger zu verbinden und so zum heil der Menschen für Gott zu leben" in "Ehrfurcht und Gehorsam" gegenüber dem Bischof. Dann kann sich auch verwirklichen, was der Bischof ihm nach diesen feierlichen Versprechen sagt: "Gott selbst vollende das gute Werk, das er in dir begonnen hat." Dann kann dieser Priester auch transparent werden für Gottes Wirken in seiner Kirche, wofür wir ihn lieben.
Heiliger Jean-Marie Vianney, bitte für uns.
... ich bin übrigens der Meinung, dass das Buch von Michael Kunzler (R.I.P.) "Liturge sein: Entwurf einer Ars celebrandi" *hint* für jeden Priester und Priesteramtskandidaten Pflichtlektüre sein sollte...
Lieber sophophilo,
AntwortenLöschenEs ist schön was du schreibst,
Vieles verstehe ich nicht.
Es ist gut Dass du eine feste Überzeugung hast.
Dazu gehört auch das von dem du nicht überzeugt Bist abzulehnen.
Ich Gewinne den Eindruck nur der Priester könne
So transparent die lturgie feiern, dass er ein Fenster für die Ewigkeit ist.
Wie sieht es eigentlich für dich Als Priester aus?
Hast auch du ein Fenster wohin du blicken kannst.
Ad orientem nach Jerusalem?
Was bedeutet es?
Wohin schaut jesus beim letzten abend
Mahl also bei jeder messe?
Wen hat Er vor sich?
Oder sitzt er nicht mitten am Tisch?
Und ist es nicht jedesmal das letzte mahl?
Und gibt er nur sich nur Männern?
Dann teile die heilige Eucharistie nur an Männer aus. Frauen können ihn nicht verkörpern,
Frauen können ihn nicht ausstrahlen,
Frauen können nicht sein Fenster sein in
Das du blicken kannst, um ihn zu erkennen,
Um ihn zu nähren zu kleiden zu wärmen
Um ihn zu lieben.
Können Frauen etwa nicht eins sein Mit ihm?
Und ist es nicht wahr, dass das ganz alltägliche leben Gottesdienst sei?
Ja in der Feier der hl. Eucharistie feiern Wir unblutig seinen tod, wir sterben In seinen Leib hinein, kirche heisst dieser leib christi.
Wir teilen alles. Wir wollen sogar unser Leben geben? Das ist die größte liebe, es gibt keine grössere liebe?
Kann eine Frau solch ein Kelch nicht sein?
Warum feiern Wir dann nicht getrennt?
Ad orientem ist Für mich das himmlische Jerusalem , eine gemeinschaft, die für einander
Ihr leben gibt, alle für einen und einer für alle.
Für mich iSt das ein kreis.volkommen und der eine mittendrin , im zentrum, im kreis herum
Und in denen die hinter dir stehen , die an dich glauben und die nichts erkennen können, weshalb du transparent sein sollst , so sehe ich meine Aufgabe im Kreise meiner Familie Und Freunde und entfernter bekannte beim essen.
Das ist für mich schwer genug, zu verstehen.
Aber ich weiss irgendwann lande Ich auf dem tisch.