In schöner Regelmäßigkeit hört und ließt man, "was Jesus getan" hätte, wie er "wirklich" war usw... Jesus habe "niemanden ausgeschlossen". Die Kriche solle ihr "Abendmahl" für "alle" öffnen, denn Jesus habe schließlich auch "mit Sündern zusammen gegessen!"
Ähm... vier Gedanken dazu.
1) Die Mähler Jesu "mit Sündern" waren eher gewöhnliche solche... die Eucharistie, auch das letzte Abendmahl, ist davon grundverschieden. Ein Katholik der das nicht zu unterscheiden versteht, hat die falsche Konfession oder zumindest ein katastrophales Bildungsdefizit.
2) Jesus spach zur Ehebrecherin "sündige von jetzt an nicht mehr" (Joh 8,11), zu dem der unversöhnt zum Gottesdienst kommt "geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe" (Mt 5,24) und zu einem Geheilten "jetzt bist du gesund; sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres zustößt". Offenbar hat Jesus doch irgendwie Wert auf gewisse geistliche Reinheit gelegt, gerade im Zusammenhang mit dem Gottesdienst.
3) Die hl. Kommumnion Empfängt man logischerweise nach dem Hochgebet, denn innerhalb dieses Gebets geschieht jenes große Mysterium der Wandlung... es existiert hier also ein essentieller Zusammenhang. Es erscheint daher nur sinnvoll, wenn jemand der zur Kommunion geht auch von ganzem Herzen sein "Amen!" am Ende dieses Gebets spricht... nun tauchen in diesem Gebet aber so einige "katholsiche Spezereien" auf... Papst etc... wer nun also wirklich aus ganzem Herzen zu diesem Gebet "Amen!" sagen kann, der sei herzlich eingeladen, zu kommunizieren... wer dies nicht kann,der sollte was dran ändern.
4) Nach katholischem Glauben ist in der Eucharistie "Jesus drin"... seit alters her war dieses Mysterium der größte Schatz der Christen und wurde über Jahrhunderte hinweg als Arkandisziplin behandelt, von dem man i.d.R. überhaupt nur nach jahrelanger Katechese und Taufe erfuhr. Wer aber nicht daran glaubt, dass es sich mit der Eucharistie so verhält... warum in aller Welt, soll er das dann empfangen wollen? Wenn jemand nicht weiß/versteht/will worum es dabei de facto (objektiv!) geht... warum? Siehe 1: Jesus sagte in der kleinen Runde im Coenaculum, dies sei sein Leib und sein Blut "für euch" (Lk 22,19). Er war sich also wohl überaus bewusst, wen er da bei sich hat und wem er diese sakrale Handlung "zu meinem Gedächtnis" auftrug: Eben gerade nicht Hinz und Kunz auf der Straße. Er wusste wohl zu differenzieren und verlangte, siehe Punkt 2, nicht wenig: "Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen." (Mt 18,3)
Was hätte Jesus getan?
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