Dienstag, 31. Dezember 2013

Papst Silvester I.

Nicht zu verwechseln mit Sylvester, dieser ist nämlich
eine schwarz-weiße Katze die kleine gelbe Vögel jagt.

Es ist schon eine gewisse Ironie, dass ausgerechnet der Papst, dessen Name einmal jährlich in aller Munde ist, Silvester I. († 335 am 31. Dezember), eine zwar von Legenden lange Zeit bunt angestrichene, de facto aber außerordentlich unbedeutende Persönlichkeit in der Kirchengeschichte war.

Sowohl die Konstantinische Schenkung, als auch die Reinigung Konstantins vom Aussatz, als auch dessen Taufe durch diesen römischen Bischof sind historisch nicht belegt (bzw. glatt widerlegt). Nimmt man die Legenden fort, bleibt nicht viel zu erzählen über diesen römischen Bischof.
Was wichtig war während Silvesters Amtszeit, wurde von Kaiser Konstantin veranlasst (z.B. der Bau von Lateran und Petersbasilika und v.a. das Konzil von Nicäa), so sehr, dass Konstantin sich selbst einmal als "Bischof der äußeren Angelegenheiten" bezeichnete. Wobei die Frage bleibt, was denn dann "innere Angelegenheiten" sein sollen.

Ein Verdienst, das man Silvester zusprechen kann ist, dass er, zumindest während seiner Amtszeit, Rom vor den Tumulten des arianischen Streits bewahrt hat. Er war wohl mehr ein Seelsorger als ein Politiker, und das ist wohl auch gut so.

Die Verehrung Silvesters ist insofern erwähnenswert, weil er, zusammen mit Martin von Tours, einer der ersten war, die in Rom verehrt wurden, obwohl sie keine Märtyrer waren. Die Kirche Santi Silvestro e Martino ai Monti in Rom wurde im frühen 6. Jahrhundert zu Ehren dieser beiden Heiligen von Papst Symmachus errichtet, anstelle einer älteren Kirche, die wiederum selbiger Papst Silveser über einer bereits dort bestehenden römischen Hauskirche errichten ließ.


PS. Wir feiern noch immer Weihnachten! 
In diesem Sinne:

Christus, Erlöser aller Welt,
Vom Vater Vaters Einziger,
Allein vorm Ursprungsanbeginn
Geboren unkündbarer Art.

Du Abglanz aus des Vaters Glanz,
Du, aller Hoffnung endelos,
Vernimm, was durch den Erdenkreis
Dein Volk an Bitten heiß ergießt.

Gedenke, Wurzel alles Heils,
Wie unsern Leib du ehemals,
Aus unberührter Jungfrau Schoß
Geboren, angenommen hast.

Des soll der Tag heut Zeuge sein,
Neukehrend in der Jahre Ring,
Wo Einziger du vom Vatersitz
Als Welterretter niederstiegst.

Und Himmel, Erdenflur und Meer,
Und alles, was drin Leben hat,
Als Stifter deiner Weltankunft
Tönt ihm entgegen jauchzend Lob.

Und wir auch, die dein heiliges
Vergossenes Blut hat freigekauft,
Dem Tage deiner Weltgeburt
Bringen wir neuen Hymnus dar.

Lob, Ehre, Vollkraft, Ruhmeszier

Sei Gott, dem Vater und dem Sohn
Mitsamt dem heiligen Tröstergeist
Durch die zeitungebundne Zeit.

(Christe, Redemptor omnium; Deutsch von R. Zoozmann)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über Meinungen, (sinnvolles) Feedback und Hinweise aller Art. Fragen sind auch immer willkommen, eine Garantie ihrer Beantwortung kann ich freilich nicht geben. Nonsens (z.B. Verschwörungstheorien, atheistisches Geblubber und Esoterik) wird gelöscht. Trolle finden hier keine Nahrung.