Bestimmte Kräfte der katholischen Kirche in Deutschland haben seinerzeit versucht, die Enzyklika "Evangelii Gaudium" von Papst Franziskus möglichst zu verwässern, um bloß nichts an ihren Plänen ändern zu müssen. Ein sehr schönes Beispiel, bei dem das schon sprachlich deutlich wird, ist die Nr. 27 dieses Schreibens, wo in der "gültigen" deutschen Fassung eine "pastorale Neuausrichtung" benannt wird. Im spanischen Original steht freilich etwas anderes, dort ist die Rede von einer "conversión pastoral", also einer pastoralen Umkehr oder Bekehrung - etwas durchaus in einem positiven Sinn Erschütterndes, das man hierzulande aber äußerst ungern möchte.
Diese sprachliche Abmilderung beißt jene bestimmten Kräfte nun in den Popo, da die neue Instruktion nicht nur die Pfarrer stärken und eine Klerikalisierung der Laien so gut es geht eindämmen will, sondern das alles und noch viel mehr geschieht auch noch unter dem Stichwort der "pastoralen Umkehr" (ital. conversione pastorale) gleich im Titel. Tja. Ob man sich dem jetzt stellt? Vermutlich nicht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ich freue mich über Meinungen, (sinnvolles) Feedback und Hinweise aller Art. Fragen sind auch immer willkommen, eine Garantie ihrer Beantwortung kann ich freilich nicht geben. Nonsens (z.B. Verschwörungstheorien, atheistisches Geblubber und Esoterik) wird gelöscht. Trolle finden hier keine Nahrung.