Mich hat es betroffen gemacht, dass der französische Präsident einen "erbarmungslosen Kampf" angekündigt hat (hier sagt er es). Der Mann will Blut sehen. Einen "kriegerischen Akt" nannte er es, was gestern geschehen ist...
folglich zieht er nun in den Krieg... (in dem er schon seit vielen
Monaten ohnehin knietief drinsteckt).Bravo. Das laizistische Frankreich ist nun endlich wieder in der guten alten Zeit angelangt, als Barmherzigkeit noch unbekannt war. Töten die 100 von uns, töten wir tausende von ihnen. Erbarmungslos. Soviel zum christlichen Abendland.
Die bislang bemerkenswerteste Äußerung kommt m.E. von Martin Schulz, dem Präsidenten des EU-Parlaments: "Das, was wir in Paris erlebt haben, ist in Homs, in Aleppo, in Damaskus Alltag" (hier). Was ich nun aber weniger im Blick auf die Beurteilung der Flüchtlinge verstehe, sondern v.a. im Hinblick auf die Scheinheiligkeit des "Westens"... denn den kümmerte es und kümmert es nach wie vor erstaunlich wenig, was dort abgeht... aber wenn sowas in Paris passiert, DANN erstrahlen überall in der westlichen Welt plötzlich die Wahrzeichen der Hauptstädte in Blau-Weiß-Rot...
Beten wir für die Opfer und für die, die verantwortlich sind.
Eine gute Beobachtung. Das Wort "impitoyable" hat mich auch aufgeschreckt. Damit geben wir im Grunde gerade das auf, was wir den grausamen Schlächtern voraus haben.
AntwortenLöschenMich hat die Nachricht von den Anschlägen nicht geschockt, viel mehr kümmert mich das Töten im Nahen Osten und in Afrika... Aber diese Worte des französischen Präsidenten, der sein Volk offenbar auf einen Weg der Rache einschwören will - die haben mich geschockt.
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