Besonders im Erzbistum Freiburg ist stets vom Dialog die Rede und dank des freiburger Oberhirten in ganz Deutschland. Und nächstes Jahr im April findet in Freiburg die Diözesanversammlung statt, vermutlich in einer für diesen Zweck zur Konzilsaula umfunktionierten Kirche in der Innenstadt von Freiburg.
Eine Art Konzil also, nur ohne Sinn... denn: Was haben wir bisher an "Dialog" erlebt, der dann dort verhandelt werden soll?
Leider ist festzustellen - siehe Memorandum, siehe Ungehosamsaufruf, siehe freiburger Klerus -, dass diejenigen, die am lautesten brüllen und am meisten Aufmerksamkeit (drinnen wie draußen!) bekommen, sich offenbar partout nicht am Dialog beteiligen wollen.
Oder wie ist es zu erklären, dass hier am laufenden Band Fakten geschaffen werden, Begriffe festgelegt, Grenzen abgesteckt und Wege beschritten werden, ganz ohne jeden Dialog?
Dass freiburger Kleriker im Ehebruch Lebenden die Kommunion nicht nur spenden, sondern sie sogar dazu ermutigen, ist ein Verstoß gegen das Kirchenrecht, wie sie ja auch plakativ und medienwirksam rausposaunen. Was hat das mit einem Dialog zutun? Erst machen und dann drüber reden...
Dass der Begriff der Barmherzigkeit bemüht wird hat doch am Ende auch bloß den einen Sinn und Zweck, dass damit "die andern" automatisch als "unbarmherzig" gelten und somit eine klare Teilung von "Gut" und "Böse" generiert wird. Auch hier ist nichts mehr zu dialogisieren, denn jedem Depp ist klar, dass man natürlich tun muss, was "gut" ist, also die "Guten" ("Barmherzigen") recht haben und die andern nicht. Win by default!
Überhaupt: Wenn Forderungen gestellt, Regeln missachtet und Gelübde (etwa des Gehorsams oder der Treue) nicht mehr gelten, hat das mit "Dialog" nichts zutun, sondern ist ein eigenmächtiges, pubertär-störrisches "Jetzt-erst-recht"... mehr nicht.
Es wäre zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre... auf das Heil der Seelen beruft man sich, aber man verarscht die Menschen von Anfang an, indem man ihnen das eigene Gutdünken davon, was "gut" und was "Böse" ist als Wahrheit verkauft und die in 2000 Jahren erbrobte Weisheit der Kirche mit Füßen tritt. Man redet vom Dialog, aber alles was getan wird, ist das Schaffen von Fakten und das Erzwingen einer bestimmten Agenda. Geredet wird dann nurnoch darüber, dass es aber nunmal bereits "so" ist...
Klar: Wenn ich das Gebäude erst abreiße und danach die Eigentümer frage, wie sie das finden, kann ich das Dialog nennen... aber es stimmt halt nicht!
Da ich generell nicht viel von einem Dialog halte, der alles zur Disposition stellen will, ist mir das eigentlich ganz recht... aber es überrascht mich doch sehr zu sehen, wie sogar die, die am lautesten "Dialog!" blöken, sich diesem so hartnäckig verweigern... wenn ich es mir so überlege, ist es doch eigentlich recht lustig... darum ein Jesus Facepalm!
Okay, das ist jetzt ein bisschen gemein, aber dieses Filmchen muss ich einfach weiterreichen: http://richelieussammelsurium.blogspot.de/2012/06/kommt-robert-zollitsch-zu-den.html ;-)
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