Samstag, 27. April 2013

Die Ergebnisse der Diözesanversammlung

Zur Einordnung etwas vorweg: Der ganze Sinn der Diözesanversammlung (hier) besteht darin, dass die versammelten 300 Vertreter aus der Erzdiözese (die natürlich sehr bedacht handverlesen sind!) am Ende mit "Empfehlungen" aufwarten sollen, auf die dann der Erzbischof "irgendwie" reagiert. Die Versammlung hat also keine gesetzgeberische Gewalt oder dergleichen. Allerdings ist unschwer ersichtlich, dass seine Exzellenz dadurch in ganz enormen Zugzwang gerät, denn wenn er schon "Demokratie" zulässt, wäre er der konkurrenzlose Buhmann, würde er am Ende nicht auch brav gehorchen!

Das Positive gleich vorgweg: Es gibt absolut rein gar nichts Überraschendes zu vermelden! Die drei Ausschnitte an der Seite (roter Punkt rechts bedeutet Zustimmung) zeigen mal nur die "brisantesten" Ergebnisse, nämlich jeweils für: "Zugang zu den Ämtern" (auf Deutsch: Frauenpriestertum und Abschaffung des Zölibats), "breite Diskussion über die Mitwirkung der Frauen" (auf Deutsch: Frauenweihe jetzt! Scheiss auf den Papst!!) und "uneingeschränkte Zulassung Wiederverheirateter zu den Sakramenten".
Zusammenfassend kann man also sagen, dass die Teilnehmer der Versammlung u.a. (es gab ja noch andere Themen...) mit überwältigender Mehrheit Frauen weihen, den Zölibat abschaffen und Ehebruch folgenlos machen wollen.
Prosit!

Ich habe das starke Gefühl, dass EB Zollitsch sich inzwischen wünscht, er hätte diesen Zirkus nie angeleiert. Morgen wird er dann zu den "Empfehlungen" Stellung nehmen und gewiss auch alle Beteiligten über den grünen Klee loben für ihr Engagement.

Marginalie: Zum fremdschämen fand ich es, dass bei der Präsentation der Ergebnisse - nota bene: es ging da also nur um die Präsentation des bereits "Erreichten"! -  vor und nach den einzelen (elf) Gruppen jedesmal ein Lied (qualvoll schief) gesungen wurde... "Atme in uns Heiliger Geist..." 


Faceplam-Momente gab es aber noch zuhauf... Der Live-Stream hatte heute was von Stand-up Comedy. Vor allem was Sprache anbelangt, glaubt man sich mit einer Herde von völligen Amateuren und Stuhlwärmern konfrontiert: Da wird z.B. eine "Klarheit der Sprache" gefordert, weil das Wort "Laie" in Welt und Kirche nicht das gleiche bedeutet, was als verwirrend empfunden wird. Oder es wird "Klarheit" gefordert etwa bezüglich der Regelung des Predigens von Laien in der Eucharistiefeier (diese Klarheit besteht: es ist nicht erlaubt!). Es ist echt zum Heulen!

2 Kommentare:

  1. ...."Klarheit" gefordert etwa bezüglich der Regelung des Predigens von Laien in der Eucharistiefeier.

    Versteh ich nicht. "Redemptionis Sacramentum" hat doch eine unzweifelhafte "Klarheit" in den Worten. Das kann man gar nicht mißverstehen.

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    1. Es ist ja immer das gleiche Problem... Ich bezeichne das gern als "ignorantes Aufregen"... Ein anderes Beispiel ist das Z(d)K, das nun wieder über die sexualfeindliche Kirche fabuliert und dabei die Wirklichkeit (etwa die Theologie des Leibes) einfach ignoriert... man tut so, als sei etwas so wie man es braucht, um sich aufregen zu können, damit man eine Beaschäftigung hat. Ein weniger schöner Begriff für dieses Gebaren, das die deutschen Katholiken perfekt beherrschen, wäre "Masturbation".
      Wen interessiert schon die Realität? Empört euch!!!!

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