Mittwoch, 22. August 2012

Königin auf Knien

St. Wolfgang im Salzkammergut
Ich habe diese Darstellung an einem Altar von Michael Pacher († 1498) immer besonders geschätzt, weil sie Maria nicht dem Betrachter geöffnet zur Verehrung zwischen Gott Vater und Gott Sohn drapiert, sondern weil Maria ganz in der Anbetung und in der Demut vor Gott kniet. Das zeigt für meinen Geschmack die Essenz dieses Festes viel klarer auf.

Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg, das die Kirche heute ließt: die zu verschiedenen Tageszeiten angeheuerten Arbeiter bekommen alle den gleichen Lohn, zeigt uns etwas, das auch auf das heutige Fest hinweist.
Maria hat die Krone nicht um ihrer Selbst Willen oder als Ausweis ihrer Verdienste, sondern als Ausweis der großen Gnade Gottes, als Beleg für seine große Güte, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. Dass sie Königin ist, kommt ja einzig daher, weil sie den König der Könige (1Tim 6,15) geboren und begleitet hat. Die Krone der Gerechtigkeit, wie sie Paulus ersehnt (2Tim 4,8), erhalten alle die ans Ziel gelangen, egal, wann sie sich auf den Weg begeben haben. Die Krone Mariens ist dafür ein herrlicher Vorbote, ein Bild das unseren "Siegeseifer" stärken kann, auf dass wir den lauf vollenden (4,7).
Die anbetende Haltung ist das was Gott gebührt, auch von der Königin des Himmels.

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