Freitag, 8. Oktober 2021

Irenäus von Lyon, Kirchenlehrer

Papst Franziskus hat angekündigt, dem Kirchenvater Irenäus von Lyon den Titel eines Kirchenlehrers zu verleihen. Das ist sehr zu begrüßen. Irenäus war, ohne jede Übertreibung, der wichtigste christliche Denker des 2. Jahrhunderts und er ist der beste Beleg dafür, dass so ziemlich alles, was Katholiken heute glauben, auch schon damals geglaubt wurde. Er wird (vielleicht genau darum) heute kaum noch wahrgenommen. Ich war froh, ihn schon vor meinem Theologiestudium kennengelernt zu haben. Irenäus beschreibt an einer Stelle sehr schön das Treiben der Mehrheit unserer heutigen Theologen und Kirchenfunktionäre in Deutschland, etwa auf dem suizidalen Weg, das in 1840 Jahren offenbar keinen merklichen argumentativen Fortschritt gemacht hat:

»Widerlegt man nämlich die Häretiker aus den Schriften, dann erheben sie gegen eben diese Schriften die Anklage, dass sie nicht zuverlässig seien, keine Autorität besäßen, auf verschiedene Weise verstanden werden könnten, und dass aus ihnen die Wahrheit zu finden nur die imstande seien, die die Tradition verstünden. Diese sei nämlich nicht niedergeschrieben, sondern werde durch die lebendige Stimme überliefert, weswegen auch Paulus sage: „Weisheit reden wir unter den Vollkommenen, aber nicht die Weisheit dieser Welt“ (1Kor 2,6). Unter dieser Weisheit versteht jeder von ihnen natürlich das von ihm erfundene System, so dass nach Ihnen die Wahrheit bald bei Valentinus, bald bei Markion, bald bei Cerinth ist. Später war sie natürlich bei Basilides oder bei einem seiner Widersacher, der auch nichts Rechtes vorbringen konnte. Denn verdreht sind sie alle, und trotzdem schämen sie sich nicht, sich selbst als die Richtschnur der Wahrheit hinzustellen.
 

Berufen wir uns aber ihnen gegenüber auf die apostolische Tradition, die durch die Nachfolge der Priester [ließ: Bischöfe] in der Kirche bewahrt wird, dann verwerfen sie wieder die Tradition, nennen sich klüger als Priester und Apostel und sagen, sie hätten allein die Wahrheit gefunden. Die Apostel hätten den Worten des Heilandes noch allerlei aus dem Gesetz beigemischt; und nicht bloß die Apostel, sondern auch der Herr habe seine Aussprüche teils vom Demiurgen, teils aus dem Ort der Mitte, teils von dem Allerhöchsten [d.h. aus unzuverlässigen, widersprüchlichen Quellen]. Sie aber wüssten klar, rein und schlicht das darin verborgene Geheimnis – fürwahr, eine ganz unverschämte Gotteslästerung! So stehen sie also weder auf dem Boden der Schrift, noch der Tradition.« (Gegen die Häresien III,2,1-2)

Freitag, 1. Oktober 2021

Das Glaubensbekenntnis des Zweiten Vatikanischen Konzils

Wie, Sie kennen das „Glaubensbekenntnis des Zweiten Vatikanischen Konzils“ nicht? Na dann: Eine kleine Veranschaulichung, wie heutzutage Theologie betrieben wird.

Am 30. Juni 1968 veröffentlichte Papst Paul VI. sein „Credo des Gottesvolkes“, das wohl auf Anregung des französischen Philosophen Jacques Maritain und des schweizer Theologen und Kardinals Charles Journet initiiert und im Wesentlichen durch jenen Maritain verfasst wurde. Die Absicht beschreibt Paul VI. so:

»Wir wollen ein Credo sprechen, das — ohne eine dogmatische Definition im eigentlichen Sinne des Wortes sein zu wollen — in der Substanz mit einigen Erweiterungen, die durch die geistige Situation unserer Zeit geboten sind, das Credo von Nizäa wiederholt, das Credo der unsterblichen Überlieferung der heiligen Kirche Gottes.«

Also: Der Papst möchte den Glauben der Kirche „in der Substanz mit einigen Erweiterungen, die durch die geistige Situation unserer Zeit geboten sind,“ darlegen und versteht dies im Kern als eine Wiederholung des bis heute maßgeblichen Glaubensbekenntnisses von Nicäa, des ersten ökumenischen Konzils der Kirche. Das Credo des Gottesvolkes ist heute unter Theologen wie Gläubigen weitestgehend unbekannt. Es existiert bestenfalls als dunkles Schema einer unklaren Andeutung in nebeligen Erinnerungen an eine langweilige Vorlesung über neuere Kirchengeschichte. Für „ernsthafte Theologie“ und „mündigen Glauben“ ohne jede Bedeutung.

 

Der „Denzinger“, jenes seit über 150 Jahren ständig weitergeführte Standardwerk, beansprucht für sich, ein „Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen“ von der Bibel bis heute zu sein (wobei schon die deutsche Übersetzung des Buchtitels etwas unterschlägt, nämlich jene Lehräußerungen, die die Moral betreffen). Angesichts dieses Anspruchs ist es daher überraschend, festzustellen, dass jenes „Credo des Gottesvolkes“ keinen Eingang in den Denzinger gefunden hat.

Vor einiger Zeit hatte ich Gelegenheit, mich mit den derzeitigen Herausgebern des Denzinger zu unterhalten und auf meine Frage, warum das Credo Pauls VI. nicht darin enthalten sei, erhielt ich zur Antwort: Es sei ja gar kein „echtes“ Glaubensbekenntnis, denn es ist viel zu lang, als dass es im Rahmen der Liturgie von einzelnen oder allen gesprochen werden könne, und dies geschehe ja faktisch auch nicht. Damals fand ich diese Erklärung schlüssig.

 

Wenn man in jenes andere Standardwerk, das „Lexikon für Theologie und Kirche“ in seiner dritten Auflage aus den 90er und 2000er Jahren schaut, bekommt man diese Einordnung bestätigt, dort heißt es in der Begriffsdefinition von „Glaubensbekenntnis“:

»Glaubensbekenntnisse sind formelhafte Zusammenfassungen der grundlegenden Lehren und Überzeugungen einer Religion, „Kurzformeln des Glaubens“, in denen eine Religion sich zugleich von anderen Religionen, aber auch eine bestimmte religiöse Gruppe sich von andersgläubigen Strömungen derselben Religion (Häresie) abgrenzt. Glaubensbekenntnisse unterscheiden sich aber von der reinen Darstellung der Lehre wesentlich dadurch, dass sie in der Weise eines Gebetes oder eines Lobgesangs von einzelnen wie von einer Versammlung von Gläubigen im Rahmen einer Kulthandlung [also z.B. in der Liturgie] rezitiert werden können.« ( LThK³ 4, 699)

Der Leser möge besonders den letzten Satz beachten, wo ein Glaubensbekenntnis generell als etwas bestimmt wird, das sich wesentlich von einer reinen Darstellung des Glaubens dadurch unterscheidet, dass es kultisch (liturgisch) rezitiert werden kann und wird. Dies entspricht jener auf mich zunächst plausibel wirkenden Begründung, warum das „Credo des Gottesvolkes“ nicht im Denzinger zu finden ist.


Irgendwann später fiel mir aber immer häufiger auf, wie tendenziös (und teilweise echt falsch oder mit mangelnden Quellen versehen) viele Inhalte im LThK³ dargestellt sind, und so schaute ich einmal in der zweiten Auflage des selben Lexikons aus den 60er Jahren nach. Dort ist als Definition von „Glaubensbekenntnis“ zu lesen:

»Glaubensbekenntnisse sind autoritativ bzw. traditionell fixierte Glaubensformulierungen religiöser Gemeinschaften (besonders in christlichen Kirchen als Formulierung der fides quae).« (LThK² 4, 935)

Etwas später heißt es dann noch:

»Das Glaubensbekenntnis hat seinen eigentlichen und ältesten Ort im Gottesdienst (vornehmlich in der Liturgie der Taufe; von daher die Einzahl: ich glaube).« (ebd. 938)

Es fällt auf: In der Begriffsbestimmung steht nichts von einem kultischen Rahmen, der wesentlich zum Glaubensbekenntnis gehört. Zwar wird später darauf hingewiesen, dass ein solcher der „eigentliche und älteste“ Ort des Glaubensbekenntnisses sei, aber das schließt ja nicht die Realität und Gültigkeit von uneigentlichen und weniger alten Orten aus.


Gehen wir nochmal weiter zurück. In der ersten Auflage des Lexikons für Theologie und Kirche aus den 30er Jahren heißt es darüber:

»Glaubensbekenntnis (Symbolum, Confessio, Credo), jedes autoritativ festgestellte Formular zum Bekenntnis des kirchlichen Glaubens; vgl. […].

Die Römische Liturgie gebraucht heute folgende Glaubensbekenntnisse: […]« (LThK¹ 4, 528)

Auch hier ist wieder der Bezug zur Liturgie deutlich, aber für die Definition dessen, was ein Glaubensbekenntnis für sich genommen ist, spielt das wieder keine Rolle. Man beachte das Wörtchen „jedes“.

 

Gehen wir nochmal einen Schritt zurück, zu Wetzer und Welte‘s Kirchenlexikon vom Ende des 19. Jahrhunderts. Dort heißt es zum Stichwort Glaubensbekenntnis:

„Glaubensbekenntnis oder Glaubenssymbol nennt man jedes auctoritativ festgestellte Formular für das Bekenntnis des kirchlichen Glaubens.“ (WuW² 5, 676)


Es zeigt sich ein Muster: Dass ein Glaubensbekenntnis wesentlich dadurch definiert sei, dass es in der Liturgie verwendet werden kann, hat erst nach der Veröffentlichung von Pauls VI. „Credo des Gottesvolkes“ in die Begriffsdefinition für ein Glaubensbekenntnis Eingang gefunden. So ein Zufall aber auch.

Schaut man in das Standardwerk von John N.D. Kelly („Altchristliche Glaubensbekenntnisse – Geschichte und Theologie“; wird seit einem halben Jahrhundert bis heute nachgedruckt), stellt man fest, dass der Befund in der alten Kirche sehr bunt ist. Wichtig für uns ist: Ein Glaubensbekenntnis wurde zwar oft (nicht immer!) in der Taufliturgie von den Täuflingen rezitiert, aber diese Rezitation bildete nur den Abschluss des vorbereitenden katechetischen Prozesses, dessen wesentlicher Inhalt es war, dieses Bekenntnis zu erklären. Den wesentlichen Ort des Glaubensbekenntnisses auf die (Tauf)Liturgie einzuschränken, ist daher Unsinn. Tatsächlich hatten Glaubensbekenntisse viele Einsatzorte (Kelly nennt: Taufe, Gottesdienst, Predigt, katechetische Unterweisung, Polemik gegen Häretiker, Dämonenaustreibungen), sie waren nie nur auf den Kult beschränkt. Daher spricht Kelly spezifisch von „deklaratorischen Glaubensbekenntnissen“, wenn er die Glaubensbekenntnisse beschreibt, die im Rahmen etwa der Taufliturgie gesprochen (deklariert) wurden. Es gab folglich von Anfang an auch nicht-deklaratorische Glaubensbekenntisse – auch außerhalb des Kultes –, und die waren darum nicht weniger echte (auch offizielle) Glaubensbekenntnisse.


Natürlich: Man wollte das „Credo des Gottesvolkes“ ganz einfach nicht, gerade in Deutschland nicht (in anderen Ländern wurde es durchaus positiv aufgenommen!), da es den unwandelbaren Glauben der Kirche inmitten der nachkonziliaren Wirren bekräftigte. Darum hat man es totgeschwiegen und sogar aus dem Denzinger bewusst rausgelassen (auch wenn etwa die Definition im damals aktuellen LThK dies noch nicht erforderte). Man beachte auch: Es war das Jahr von Humanae Vitae (HV); das Credo erschien nur einen Monat zuvor… Mit HV war Paul VI. für den theologischen Mainstream erledigt, sein Credo konnte man so noch einfacher fallenlassen. HV konnte man schlecht totschweigen und aus dem Denzinger rauslassen, denn alle sprachen darüber; aber das Credo, das konnte man weglassen, ohne dass es jemandem auffiel, denn alle sprachen ja über HV, niemand sprach über das Credo – wenn es überhaupt jemand tat in dem einen Monat vor HV.

Vielleicht war es ja so: Trotz allem dezent peinlich berührt von der Tatsache, dass man ein feierlich vom obersten Hirten der Kirche verkündetes Glaubensbekenntnis im maßgeblichen „Kompendium der Glaubensbekenntnisse“ nicht aufgenommen hatte, definierte man den Begriff „Glaubensbekenntnis“ fortan einfach um, sodass jener Text in dieses Kempendium per Definition gar nicht (mehr) hineingehört: Das „Credo des Gottesvolkes“ ist nämlich gar kein „Credo“ im eigentlichen, wahren Sinn, müsst ihr wissen! Sache erledigt.

Nicht ganz: Natürlich bringt das wieder neue Probleme, denn der „Denzinger“ enthält bereits aus früheren Jahrhunderten „Glaubensbekenntnisse“, die dieser neuen Definition nicht entsprechen und somit eigentlich herausfallen müssten. Bestes Beispiel ist das 1564 von Papst Pius IV. formulierte „Trienter Glaubensbekenntnis“ (DH 1862-1870), das in seiner Entstehung frappierende Ähnlichkeit zum Credo des Gottesvolkes von Paul VI. hat: Auch das Trienter Glaubensbekenntnis wurde in der Folge eines ökumenischen Konzils von einem bedeutenden Theologen jener Zeit angeregt (nämlich vom Kirchenlehrer Petrus Canisius) und vom Papst veröffentlicht um nachkonziliaren Wirren Einhalt zu gebieten. Angesichts solcher Ähnlichkeiten des Trienter Glaubensbekenntnisses könnte man das „Credo des Gottesvolkes“ auch völlig zu Recht als „Vatikanisches Glaubensbekenntnis“ bezeichnen. Auch das „Trienter Glaubensbekenntnis“ ist viel zu lang um in einem gottesdienstlichen Rahmen vorgetragen zu werden: Sein erster Teil ist das „große Glaubensbekenntnis“ von Nicäa und Konstantinopel, aber das ist nur ungefähr ein Viertel des ganzen Textes.

Ein anderes Beispiel ist das nochmal sehr viel längere Glaubensbekenntnis der 11. Synode von Toledo, das „Toletanische Glaubensbekenntnis“ aus dem Jahr 675 (DH 525-541), das gleichfalls für den liturgischen Gebrauch nicht geeignet ist (es ist etwa so lang wie 14 große Glaubensbekenntnisse).

Dann gibt es auch Glaubensbekenntnisse, die in Briefform versandt und verlesen wurden, aber nie in liturgsichem Rahmen als tatsächliches Glaubensbekenntnis von Einzelnen oder der ganzen Gemeinde gesprochen wurden, z.B. der Brief des griechischen Kaisers Michael Palaiologos an Papst Gregor X. aus dem Jahr 1274 (DH 851-861). Es gab auch Glaubensbekenntnisse, die etwa von Häretikern bei Konzilien oder Synoden unterschrieben werden sollten, um in die Gemeinschaft der Kirche zurückzukehren, z.B. der „Libellus fidei“ von Papst Hormisdas aus dem Jahr 515 für die Rückkehrer aus dem Akazianischen Schisma (DH 363-365); oder solche, die bestimmte Kirchenfürsten anlässlich ihrer Erhebung in besondere Ämter zu unterschreiben oder zu sprechen hatten, etwa das Glaubensbekenntnis, das Erzbischof Simon Evodius 1743 ablegen musste, als er auf den Patriarchenstuhl der Maroniten erhoben wurde (DH 2525-2540).

All diese entsprechen nicht der aktuellen Definition eines Glaubensbekenntnisses im LThK.

Vielleicht sollte der Denzinger korrekter „Kompendium ausgewählter Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen“ heißen…


Achja: Das Argument, dass jenes Credo Pauls VI. ja nur als „Motu proprio“ in den Akten des Apostolischen Stuhles Eingang gefunden habe, und daher von geringer lehramtlicher Relevanz sei, ist nicht tragfähig, denn der Denzinger enthält, soweit ich sehe, auch noch einige andere Schreiben, die als Motu proprio veröffentlicht wurden (z.B. von vor Paul VI.: DH 3503 und 3537–3550, sowie aus neuerer Zeit: 4820–4823, 5065–5066 und 5067–5068). Welche Autorität der Papst selbst ihm zumisst, ist aus seiner einleitenden Bemerkung ersichtlich, worin es u.a. heißt: „In gleicher Weise will es Uns scheinen, dass Wir den Auftrag erfüllen müssen, den Christus Petrus anvertraute, dessen geringster Nachfolger Wir sind, in der Lage zu sein, unsere Brüder im Glauben zu bestärken.“

Wir lernen: Weder dem LThK noch dem Denzinger sollte man blind trauen. Es steckt immer auch Auswahl und Tendenz darin, und seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil gehen diese meist gegen die Kirche und ihren überlieferten Glauben. Aber so funktioniert Theologie heute eben...


Das „Credo des Gottesvolkes“, das man m.E. zu Recht als Glaubensbekenntnis des Zweiten Vatikanischen Konzils betrachten kann (in Analogie zu denen früherer Konzilien), samt Einleitung des Papstes kann man z.B. HIER nachlesen. Empfehlenswert ist die Ausgabe des Johannes-Verlags Leutesdorf von 1969, da ist auch ein Kommentar Pauls VI. mit abgedruckt. Außerdem hat Ferdinand Holböck 1970 unter dem Titel „Credimus – Kommentar zum Credo Pauls VI.“ einen sehr ausführlichen Kommentar veröffentlicht. Beides ist antiquarisch beziehbar.

Donnerstag, 23. September 2021

Die Aufgabe eines Hirten der Kirche

"Ich bestätige, was die katholische Kirche immer geglaubt und bejaht hat. Ich bestätige die Lehre und die Morallehre der Kirche. Ich bin weder Traditionalist noch Progressiver. 

Ich lehre, was mir die Missionare beigebracht haben, und einige sind sehr jung gestorben, um mir Christus zu geben. Ich erfinde nichts, ich erschaffe nichts. Ich möchte treu sein, das ist alles." (hier)

Samstag, 18. September 2021

Newman darüber, was Glaube ist

»[F]aith has two peculiarities;—it is most certain, decided, positive, immovable in its assent, and it gives this assent not because it sees with eye, or sees with the reason, but because it receives the tidings from one who comes from God. This is what faith was in the time of the Apostles, as no one can deny; and what it was then, it must be now, else it ceases to be the same thing. I say, it certainly was this in the Apostles' time, for you know they preached to the world that Christ was the Son of God, that He was born of a Virgin, that He had ascended on high, that He would come again to judge all, the living and the dead. Could the world see all this? could it prove it? how then were men to receive it? why did so many embrace it? on the word of the Apostles, who were, as their powers showed, messengers from God. Men were told to submit their reason to a living authority. Moreover, whatever an Apostle said, his converts were bound to believe; when they entered the Church, they entered it in order to learn. The Church was their teacher; they did not come to argue, to examine, to pick and choose, but to accept whatever was put before them. No one doubts, no one can doubt this, of those primitive times. A Christian was bound to take without doubting all that the Apostles declared to be revealed; if the Apostles spoke, he had to yield an internal assent of his mind; it would not be enough to keep silence, it would not be enough not to oppose: it was not allowable to credit in a measure; it was not allowable to doubt. No; if a convert had his own private thoughts of what was said, and only kept them to himself, if he made some secret opposition to the teaching, if he waited for further proof before he believed it, this would be a proof that he did not think the Apostles were sent from God to reveal His will; it would be a proof that he did not in any true sense believe at all. Immediate, implicit submission of the mind was, in the lifetime of the Apostles, the only, the necessary token of faith; then there was no room whatever for what is now called private judgment. No one could say: "I will choose my religion for myself, I will believe this, I will not believe that; I will pledge myself to nothing; I will believe just as long as I please, and no longer; what I believe today I will reject tomorrow, if I choose. I will believe what the Apostles have as yet said, but I will not believe what they shall say in time to come." No; either the Apostles were from God, or they were not; if they were, everything that they preached was to be believed by their hearers; if they were not, there was nothing for their hearers to believe. To believe a little, to believe more or less, was impossible; it contradicted the very notion of believing: if one part was to be believed, every part was to be believed; it was an absurdity to believe one thing and not another; for the word of the Apostles, which made the one true, made the other true too; they were nothing in themselves, they were all things, they were an infallible authority, as coming from God. The world had either to become Christian, or to let it alone; there was no room for private tastes and fancies, no room for private judgment.« 

(John Henry Newman, Discourses to Mixed Congregations, London 1906, 195-198; online HIER)

absterbende Volkskirche

Viele Verantwortliche „in Kirche“ gehen heutzutage den Weg des geringsten Widerstandes, wenn es um die Verkündigung des Glaubens und der Moral geht; den Weg, der jede Anstößigkeit vermeidet: Man ist, insbesondere dort, wo man sich durchaus auch als „Dienstleister“ sieht, bemüht, „anschlussfähig an die Erfahrung der Menschen“ zu sein, „jedem etwas zu bieten“ und „alle mitzunehmen“. In kurz: Man möchte gerne die Volkskirche (oder einen Anschein davon) aufrecht erhalten. Dieses vorgehen geschieht nicht selten in guter Absicht, und man will es auch im Evangelium begründet sehen: Sollen wir denn nicht allen Menschen Jesus verkünden? Müssen wir es denn nicht allen Menschen ermöglichen, das Evangelium anzunehmen?

Ja, diese Möglichkeit sollen wir allen ohne Ausnahme eröffnen. Aber was heißt das?

Wir sollen Jesus allen Menschen verkünden, das ist richtig: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!“ (Mk 16,15; vgl. Kol 1,23) Alle Menschen sollen Gottes Heil schauen (vgl. Lk 3,6; vgl. Offb 3,15). Aber: Nirgends im Evangelium steht, dass alle, denen es verkündet wird und die es sehen, es auch annehmen werden. Es besteht ein gewaltiger Unterschied, ob wir allen Menschen die Möglichkeit geben, das Evangelium anzunehmen (indem wir es verkünden), oder ob wir das Evangelium allen Menschen annehmbar machen (indem wir es verwässern).

Eines der bekanntesten Gleichnisse Jesu ist das Sämannsgleichnis:

„Siehe, ein Sämann ging hinaus, um zu säen. Als er säte, fiel ein Teil auf den Weg und die Vögel kamen und fraßen es. Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat. Ein anderer Teil aber fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach.“ (Mt 13,3-8)

Es ist bezeichnend, dass gerade dieses Gleichnis in aller Ausführlichkeit von Jesus selbst erläutert wird, so dass kein Zweifel über seine Bedeutung besteht: Der Same ist das Wort der Verkündigung, das längst nicht überall, wo es ausgestreut (verkündet) wird, Frucht zu bringen vermag. Also: Was Jesus verkündet fällt nicht überall auf fruchtbaren Boden, es scheint sogar eher nur der kleinere Teil zu sein, der letztlich Frucht bringt, meistens trifft es auf taube Ohren. Für uns Heutige ist das schwer vorstellbar: Wir glauben gern, dass doch jeder halbwegs vernünftige Mensch Jesus toll finden müsste. Seine Botschaft – meinen wir damit eigentlich auch seinen ständigen Ruf zur radikalen Umkehr, oder doch eher ausschließlich den zur dienstbereiten Mitmenschlichkeit? – müsste doch von jedem anerkannt und bejaht werden können…

Aber genau das war offenkundig nicht der Fall, die Menschen nahmen ihn nicht auf (vgl. Joh 1,11), lehnten ihn ab, nahmen Anstoß, hassten und verfolgten ihn sogar bis zum Tod. Dabei ist es zu billig, hier einfach die „bösen“ Menschen zu beschuldigen. Es sind ganz normale Menschen, die an ihm wegen seines Anspruchs Anstoß nehmen (vgl. Mt 13,57), und sogar seinen eigenen Jüngern prophezeite er mit Blick auf sein Leiden: „Ihr werdet in dieser Nacht an mir Anstoß nehmen“ (26,31). Jesu Worte und Taten kommen nicht bei jedem noch so wohlwollenden Hörer an; bei den meisten Zuhörern stieß Jesus früher oder später auf Ablehnung, am Kreuz, am Ziel und Höhepunkt seines Heilsweges, war er dann fast ganz allein.

Für uns stellt sich die Frage: Warum sollten wir Heutigen mehr Erfolg in der Verkündigung erwarten, als es Jesus selbst beschieden war? Sind wir bessere Verkünder als er? Sind wir bessere Zeugen der Liebe Gottes, als die Liebe Gottes in Person? Wenn es nicht aufgeht, ist laut Gleichnis nicht das Saatgut (d.i. die Botschaft) schuld, sondern der unfruchtbare Boden (oder die Doofheit des Sämanns, weil er das Saatgut auf die Felsen wirft…).

Die Bibel ernst nehmend, müssen wir realistischerweise anerkennen, dass es auch „Säue“ gibt, vor die wir die „Perlen des Heiligen“ nicht werfen sollen, damit sie nicht zertreten werden (vgl. Mt 7,6), dass es nicht selten vorkommt, dass Jesu Jünger aus einer Stadt abziehen müssen und von ihren Sandalen den Staub „zum Zeugnis gegen sie“ abschütteln (vgl. Lk 9.5), und dass selbst „viele seiner Jünger“ sich wegen der „harten Worte“ Jesu zurückziehen und nicht mehr mit ihm umhergehen“ (Joh 6,66). Insbesondere in letzterem Fall, in der großen Eucharistierede im Johannesevangelium, offenbart Jesus in unübertrefflicher Deutlichkeit seinen Zuhörern etwas, was sie erschüttern musste: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag“ (Joh 6,54) Ergebnis: Viele seiner Jünger, die ihm zuhörten, sagten: Diese Rede ist hart. Wer kann sie hören? Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß? [...] Daraufhin zogen sich viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm umher.“ (VV. 60-61.66) Jesus ging ihnen nicht nach und rief: „Halt, wartet, ich habe es nicht so gemeint, ich meinte es doch bloß symbolisch!“, sondern er blieb beim verstörenden Realismus seiner Aussage und fragte seine Apostel: „Wollt auch ihr weggehen?“ (V. 67) Dieser Weggang von „vielen“ seiner Jünger wird umso erschütternder, wenn man bedenkt, was die Konsequenz für die Weggehenden sein könnte: „Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.(Joh 6,53) Der Clou: Jesus hat das „Brot vom Himmel“ seinen Zuhörern von einst durchaus pädagogisch klug anhand ihrer eigenen Lebens- und Gedankenwelt zu erklären versucht, nämlich ausgehend von einem Vergleich mit dem Manna in der Wüste (Joh 6,48-51) – und trotzdem kehrten sich viele ab und akzeptierten es nicht. Pädagogische Klugheit scheint also auch nicht das Allheilmittel zu sein.

Den Fall von Johannes 6 würde man in der heutigen Pastoral als unerhörten Skandal sehen: Jesus geht seinen Zuhörern nicht nach, er lässt sie ziehen und bleibt bei seinem Wort, das nicht bei jedem Anklang fand. Wir lernen: Noch nie war das Evangelium zeitgemäß, den Zuhörern angemessen, allgemein verständlich oder mehrheitsfähig. Die Realität ist, dass Jesus für die Verkündigung des Evangeliums v.a. Ablehnung erfuhr und letztlich auch verfolgt wurde, ebenso die Apostel. Manchmal wird versucht, den Grund für diese Verfolgung ausschließlich in politischen Motiven zu suchen, nicht in der verkündeten Botschaft. Aber das ist Unsinn: „Wir haben ein Gesetz und nach dem Gesetz  muss er sterben, weil er sich zum Sohn Gottes gemacht hat.“ (Joh 19,7)

Hier kann der Prophet Ezechiel ein stimmiges Vorbild für uns sein: Gott sendet ihn zum Volk Israel, bekräftigt aber eigens, dass er sich nicht um den Erfolg oder Misserfolg seiner Predigt kümmern soll: „Zu ihnen sende ich dich. Du sollst zu ihnen sagen: So spricht Gott, der Herr. Sie aber: Mögen sie hören oder lassen – denn sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit –, sie werden erkennen müssen, dass mitten unter ihnen ein Prophet war.“ (Ez 2,4-5; vgl. V. 7; 3,11) Der Auftrag der Kirche, wie der der Propheten und Jesu selbst und seiner Apostel, war und ist es nicht, „gut anzukommen“, sondern das Wort zu säen. Jesus sagte doch: „Wenn man euch nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, geht weg aus jenem Haus oder aus jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen!“ (Mt 10,14) Er sagte nicht, was man heute zu gerne denkt: „Wenn man euch nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann sagt ihnen andere Worte, sie hören wollen!“ Ob das Wort auf guten Boden fällt, wächst und Frucht bringt, haben wir nicht in der Hand, wir können höchstens für die Qualität des Samens sorgen, also um die Authentizität und Integrität des verkündeten Evangeliums. Das Wachsenlassen ist Gottes Sache (vgl. 1Kor 3,5-9). Aus dieser Demut – in dem Wissen, dass wir die zu verkündigende Botschaft nie allen annehmbar machen können – erwächst dann womöglich ganz von selbst ein Selbstbewusstsein, das der gesellschaftlichen Realität die Stirn bietet und trotzdem verkündet, wie Ezechiel (vgl. Ez 3,7-9).

Damit ist nicht jedem gedankenlosen Verkündigungsirrsinn (z.B. Obstkiste in der Fußgängerzone) Tür und Tor geöffnet, denn natürlich gilt es, auf Identität, Situation und Fassungsvermögen der Zuhörer Rücksicht zu nehmen. Paulus ist das beste Beispiel, wenn er an die Korinther schreibt: „Vor euch, Brüder und Schwestern, konnte ich aber nicht wie vor Geisterfüllten reden; ihr wart noch irdisch eingestellt, unmündige Kinder in Christus. Milch gab ich euch zu trinken statt fester Speise; denn diese konntet ihr noch nicht vertragen. (1Kor 3,1-2) Der springende Punkt ist aber gerade der, dass dieser Status überwunden werden soll. Der gleiche Paulus schreibt nämlich auch, er „bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher an Einsicht und Verständnis wird, damit ihr beurteilen könnt, worauf es ankommt.“ (Phil 1,9) Und noch deutlicher:

„Daher hören wir [] nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr mit der Erkenntnis seines Willens in aller Weisheit und geistlichen Einsicht erfüllt werdet. Denn ihr sollt ein Leben führen, das des Herrn würdig ist und in allem sein Gefallen findet. Ihr sollt Frucht bringen in jeder Art von guten Werken und wachsen in der Erkenntnis Gottes. [] Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in [seinem Sohn] wohnen, um durch ihn alles auf ihn hin zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen“ (Kol 1,9-10.19-20).



Abstriche an Glaubensinhalten und an der Moral zu machen, ist ein Symptom einer absterbenden Volkskirche. Nur jemand, der selbst aus der Volkskirche stammt, könnte auf die Idee kommen, den Glauben nach eigenem Ermessen umzumodeln (oder jemand, der das ohnehin vorhat und extra dafür der Körperschaft öffentlichen Rechts "Katholische Kirche in Deutschland" beitritt  auch solche gibt es). Die Akteure der Glaubenszersetzung, auch die Theologen, kommen allesamt aus der Volkskirche: Viele Bischöfe die von der „Relevanz der Kirche in der Gesellschaft“ reden, trauern dem Ansehen nach, das ihr Amt in Zeiten der Volkskirche genossen hat, manch andere Funktionäre sehnen sich nicht minder nach den Pfründen, die ihre Position früher einmal mit sich brachte und die Theologenschaft möchte einfach möglichst vielen was zu sagen haben, sie brauchen ein Publikum (darum reden sie über alles mögliche, nur nicht über den Glauben).

Diese Zersetzung ist

1. der Versuch, die Flächendeckung der Volkskirche möglichst zu erhalten, was logischerweise nur dadurch bewerkstelligt werden kann, dass man Glaube und Kirche einer möglichst großen Zahl von Menschen zumutbar, annehmbar, bekömmlich macht. Sprich: indem man Glaube und Moral den Wünschen der Menschen anpasst. Im Idealfall lässt man „demokratisch“ (d.h. durch handverlesene Repräsentanten) darüber abstimmen.

2. eine Reaktion auf (auch zu Recht) beklemmend empfundene Eigenheiten des Volkskirchentums, deren man sich entledigen will. Weil die Volkskirche (die man aber, siehe 1., komischerweise zu erhalten versucht) problematische Begleiterscheinungen hatte, muss man alles mögliche ändern, von dem man meint, dass es für die Probleme verantwortlich war. Dafür eignen sich besonders all die Dinge, zu denen man selbst eh keinen echten Bezug hat.

Der Form wird so Priorität vor den Inhalten gegeben. Was den Handelnden nicht in den Sinn kommt ist, dass die Probleme der Volkskirche in ihrer Sozialform (eben: Volkskirche) begründet sind, nicht in Glaube und Moral, denn ihr Festhalten an jener Form bei gleichzeitiger Ablehnung dieser Inhalte übertönt alles. Umso bedenklicher, dass es im Grunde diese Sozialform ist, die man erhalten möchte, indem man den Glauben abspeckt. Wie man es auch dreht und wendet, das Vorgehen ist in jeder Hinsicht ganz falsch.



Der natürliche Zustand des Christen ist nicht die Volkskirche, sondern die Verfolgung. Jesu Verheißung lautete bekanntlich nicht: „Selig seid ihr, wenn alle um euch herum nominell Christen sind…“ sondern: „Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen. […] wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es finden.“ (Mt 5,11; 10,39) Freilich: Wir sollen die Verfolgung nicht suchen oder provozieren. Paulus: „Soweit es euch möglich ist, haltet mit allen Menschen Frieden!“ (Röm 12,18) Aber dieses „soweit möglich“ betrifft genau die Lehre des Glaubens und das aus ihr resultierende moralische Leben, das zu bezeugen Standhaftigkeit gegen Widerstände verlangt: „Seid also standhaft, Brüder und Schwestern, und haltet an den Überlieferungen fest, in denen wir euch unterwiesen haben“ (2Thess 2,15).

Freitag, 17. September 2021

Folgen der Abirrung

Aus der Lesung vom Tag, eine Beschreibung des Zustandes weiter kirchlicher Kreise gerade in Deutschland aber längst nicht nur hier...:

»Wer sich nicht an die gesunden Worte Jesu Christi, unseres Herrn, und an die Lehre unseres Glaubens hält, der ist verblendet; er versteht nichts, sondern ist krank vor lauter Auseinandersetzungen und Wortgefechten. Diese führen zu Neid, Streit, Verleumdungen, üblen Verdächtigungen und Gezänk unter den Menschen, deren Denken verdorben ist; diese Leute sind von der Wahrheit abgekommen...« (1Tim 6,3-5)


Kyrie eleison!

Samstag, 7. August 2021

Das Reich Christi erobern


Wer das Schwert ergreift, wird durch das Schwert umkommen. Jedes Reich wird durch die Waffen umkommen, die es zu seiner Gründung und Erhaltung gebraucht hat. Die Waffen des Reiches Christi sind im Anfang gewesen und müssen bleiben: Glaube, Hoffnung und Liebe. Also zu, ihr alle, die Christi Reich erobern wollen, denn euer sind heute viele - also zu: kommt mit den Waffen des Glaubens, der Hoffnung, der Liebe: das Reich Christi wird zu euern Füßen liegen. Ihr habt es dann erobert!


Theodor Haecker (101)

Montag, 2. August 2021

Eine Beleidigung für Kartoffeln

Gal 3,28: Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.

Kol 3,11: Da gibt es dann nicht mehr Griechen und Juden, Beschnittene und Unbeschnittene, Barbaren, Skythen, Sklaven, Freie, sondern Christus ist alles und in allen.

Und darum ist „milieuspezifische Pastoral“ Unfug.

Freitag, 23. Juli 2021

Die richtige Antwort auf Traditionis custodes

Es ließe sich viel über jenes schlampig geschriebene, auf Unwissenheit und Desinteresse beruhende, politisch-ideologisch motivierte, unbarmherzige, pauschal verurteilende, unnötige, theologisch abgründige, traditionsvergessene, in keiner Weise auf Versöhnung und kirchliche Einheit ausgerichtete, sondern letztlich schismatische Tendezen nur provozierende Motu proprio sagen... Aber die beste Antwort darauf hat bisher m.E. der Erzbischof von Sydney insbesondere in den ersten Abschnitten gegeben: