Montag, 27. Februar 2012

Piusbrüder nach Canossa!

Eigentlich verlinke ich nicht auf kath.net (hat Gründe), aber heute mach ich mal eine Ausnahme, denn es findet sich dort ein ganz ausgezeichneter Kommentar zur (möglichen) Zukunft der FSSPX.

Ich zähle nicht zu den Sympathisanten der Piusbrüder. Vor allem kann ich ihre Arroganz nicht ausstehen. Ich habe noch keinen Piusbruder kennen gelernt, der nicht unglaublich arrogant war. Als Liebhaber der "alten Messe" ist mir auch eines absolut klar: Damit hat der ganze Terz nichts zutun. Das ist nur ein Vorwand; war es immer. Wer immer zu den Piusleuten geht mit dem Argument, da werde noch richtig Liturgie gefeiert, ist für mich abgeschrieben. (Da wäre er nämlich in Wigratzbad besser aufgehoben!) Es ist ja an sich schon herzlich ironisch, dass gerade jamand wie Pius X., durchaus ein "Reformer" der Litrugie, da als Namenspatron herhalten muss.
Anyway: Der Kommentar ist unbedingt lesenswert. Schön, dass mal jemand das ausspricht, was eh alle denken. Gleichwohl wäre es schade, sollte sich hier eine weitere Sekte herausbilden... noch haben sie genau eine Möglichkeit, diesem Schicksal zu entgehen...

4 Kommentare:

  1. Den Kommentar auf kath.net fand ich fürchterlich, nicht nur weil diese "Gesetzmäßigkeiten" marxistischer Soziologie ihre Falschheit im materialistischen Historismus gezeigt haben, sondern weil die weltliche Analyse von Glaubensgemeinschaften immer zu kurz greift. Auch die absurde Prognose die Profilierungsmöglichkeiten würden mit der Zukunft weniger werden, bzw. der Gegenspieler verloren gehen- wie kommt man auf so etwas!? Noch dazu teile ich die Einschätzung nicht, dass Leute aus Protest und anti-päpstlicher Haltung zur FSSPX. gehen als vielmehr dem Wunsch folgend die Alte Messe zu besuchen und eine ordentliche Seelsorge zu bekommen....

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  2. So "weltlich" ist die Analyse nicht. Es gibt andere ehemals "katholische" Sekten, die durchaus dem geschilderten Verfallsprozess anheim gefallen sind. Die Piusleute wären nicht die ersten. Ein gutes Beispiel sind etwa die Palmarianer.

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  3. ...und genau deswegen macht man ja Fallstudien. Der fatalistische Ton und die offene Häme, mit der hier operiert wird, verfehlt die wahre Situation jedoch vollkommen.

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  4. Die Häme sei geschenkt. De facto bleibt es dabei, dass sich die Piusleute entweder dem gegenwärtigen Lehramt unterwerfen, oder sie immer weiter abdriften werden. Gleiches gilt für die Leute am anderen Ende des Spektrums. Bei ersteren kommt allerdings erschwerend hinzu, dass sie in sich den Widerspruch aushalten müssen, der Kathedra Petri gehorsam sein zu wollen aber zugleich ihrem konkreten Besatz nicht zu gehorchen. Ihr Gehorsam gilt einem Abstraktum und die Versuchung wird kommen (bzw. ist schon da?) dieses Abstraktum mit eigenen Konkreta zu füllen.

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