Mittwoch, 15. Juli 2020

Fixierung auf das Priestertum

Auf katholisch.de wird wieder einmal die Werbetrommel für das Frauenpriestertum (und Priester im Nebenberuf) gerührt (hier). Diesmal ist es der Vizeprovinzial der Pallottiner.

Daran wird wieder einmal etwas sehr deutlich: Diese Agenda zeigt mehr als alles andere eine geradezu krankhafte Fixierung ihrer Vertreter auf den Priester (Klerikalismus). Der Eindruck ist: um etwas in der Kirche zu gelten, oder um etwas für das Reich Gottes zu bewirken, genügt die Taufe nicht, es braucht auch das Sakrament der Weihe.

In diesem Fall ist dieser Eindruck besonders grell, denn jener Vizeprovinzial der Pallottiner verleugnet damit ausgerechnet die wesentlichen Impulse des Heiligen Vinzenz Pallotti, den Papst Pius IX. nicht grundlos als "Pionier der katholischen Aktion" charakterisiert hat. Sein Anliegen war es gerade, alle Katholiken - Arbeiter, Lehrer, Diener, Bauern, Hausfrauen etc. - zum Apostolat in ihrem wie auch immer großen oder kleinen Aktionsradius zu ermutigen. 
Diese Fixierung auf das Priestertum steht in direkten Gegensatz dazu.

Dass ein Priester ebendies nicht im Nebenberuf sein kann, ist klar, das muss nicht kommentiert werden. Dass der so Redende nicht glaubt, ein Papst könne diese Sache entscheiden, zeigt eigentlich nur seine Ignoranz in Sachen des Glaubens.

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