Die Krankheit, um die es sich hier
handelt, hat bereits der heilige Paulus vorausgesagt: »Denn es wird eine
Zeit kommen, da man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach
den eigenen Lüsten Lehrer beschafft, um sich das Ohr kitzeln zu lassen«
(2 Tim 4,3). Keine Zeit scheint ganz davon verschont zu werden, in der
unseren aber ist dieses Leiden wie eine Epidemie ausgebrochen.
Auffällig ist, daß Paulus den Professoren eine Hauptrolle bei seiner
Verbreitung zuweist. Es wird eine Zeit kommen, sagt er, da die Leute
hinter einem Schwarm von Lehrern herlaufen, weil ihnen die Ohren jucken.
Diese, wie es scheint, höchst ansteckende Krankheit hat ihren Herd bei
Professoren und Experten. Das Ohrenjucken wird so allgemein verbreitet
sein, daß man die Wahrheit nicht mehr wird hören können, sondern sich
vielmehr den Fabeln zuwenden wird, den »Mythen«, wie Paulus sagt. Ja, da
sind sie ja schon unsere lieben Mythen, die wir in so reichlichem Maße
konsumieren. Gewiß, aber nicht die großen, verehrungswürdigen Mythen,
die der Jugend der Menschheit angehören; unser Ohrenjucken hat es mit
sterilen, von Professoren verfertigten Mythen zu tun, vor allem mit dem
Mythos der Entmythologisierung.
Mit Ohrfeigen kann man dieser Ohrenerkrankung nicht beikommen. Das wäre
eine erbärmliche Medizin; denn dieser Schaden wird von Unterernährung
und einem erheblichen Vitaminmangel hervorgerufen.
(Aus: Jacques Maritain, Der Bauer von der Garonne)
Mittwoch, 25. September 2019
Dienstag, 24. September 2019
Marx der Pusher
Das Westfalen Blatt (und sicher auch andere Medien) zitiert heute mit einer dpa-Meldung Kardinal Marx so:
"Ich weiß, es braucht Bewegung. Ich dränge und pusche, aber manchmal geht es nur langsam voran."
Ein "Pusher" ist laut Duden ein Drogendealer, im üblichen Sprachgebrauch aber auch in einem weiteren Sinn überhaupt ein Betrüger, jemand der pusht, also drückt, nachhilft, um illegitimerweise und zum Schaden für andere etwas zu erreichen (etwa bei Auktionen). Passt irgendwie.
"Ich weiß, es braucht Bewegung. Ich dränge und pusche, aber manchmal geht es nur langsam voran."
Ein "Pusher" ist laut Duden ein Drogendealer, im üblichen Sprachgebrauch aber auch in einem weiteren Sinn überhaupt ein Betrüger, jemand der pusht, also drückt, nachhilft, um illegitimerweise und zum Schaden für andere etwas zu erreichen (etwa bei Auktionen). Passt irgendwie.
Mittwoch, 4. September 2019
unbedeutend
Der Vorschlag, beim "synodalen Weg" auch das Thema (Neue) Evangelisierung zu berücksichtigen, wird von einem lustigen Menschen namens Odendahl auf katholsich.de mit folgendem Argument zurückgewiesen:
Jener lustige Mensch gibt also offen zu, dass es beim "synodalen Weg" nur um unbedeutende Strukturfragen geht und nicht um den eigentlichen Auftrag der Kirche. Gut, dass das mal geklärt ist.
Es ist sodann auch faszinierend, wie dieser Mensch offenbar mit ernster Mine und ohne rot zu werden schreiben konnte, die Behandlung dieser nach seinen eigenen Worten im Vergleich zum eigentlichen Auftrag der Kirche völlig unwichtigen und "säkularen" Themen würde der Kirche wieder Glaubwürdigkeit verleihen... da verknoten sich die Hirnwindungen.
Wir wollen uns schließlich nicht unser schönes säkulares Reformprogramm von einer geistlichen Dimension kaputtmachen lassen...
PS. Übrigens halte ich "synodaler Weg" (eine listige Wortneuschöpfung um nicht an die kirchlichen Vorgaben zum Abhalten einer Synode gebunden zu sein) an sich schon für ein ausgesprochen dummes Wortkunstrukt, denn in dem Wort "Synode" steckt bereits das Wort "Weg" (gr. hodos) drin: Synode = syn-hodos, gemeinsamer Weg.
»Was erst einmal wie die ernsthafte Sorge darum aussieht, den "synodalen Weg" um eine geistliche Dimension zu erweitern, ist in Wirklichkeit allerdings eher ein Ablenkungsmanöver. Schließlich erscheinen die allzu weltlichen Strukturfragen – egal ob Zölibat oder Frauenweihe – als beinahe unbedeutend, rückt man das fast schon prophetische Verkünden des Wortes Gottes in den Fokus der Aufmerksamkeit.«
Jener lustige Mensch gibt also offen zu, dass es beim "synodalen Weg" nur um unbedeutende Strukturfragen geht und nicht um den eigentlichen Auftrag der Kirche. Gut, dass das mal geklärt ist.
Es ist sodann auch faszinierend, wie dieser Mensch offenbar mit ernster Mine und ohne rot zu werden schreiben konnte, die Behandlung dieser nach seinen eigenen Worten im Vergleich zum eigentlichen Auftrag der Kirche völlig unwichtigen und "säkularen" Themen würde der Kirche wieder Glaubwürdigkeit verleihen... da verknoten sich die Hirnwindungen.
Wir wollen uns schließlich nicht unser schönes säkulares Reformprogramm von einer geistlichen Dimension kaputtmachen lassen...
PS. Übrigens halte ich "synodaler Weg" (eine listige Wortneuschöpfung um nicht an die kirchlichen Vorgaben zum Abhalten einer Synode gebunden zu sein) an sich schon für ein ausgesprochen dummes Wortkunstrukt, denn in dem Wort "Synode" steckt bereits das Wort "Weg" (gr. hodos) drin: Synode = syn-hodos, gemeinsamer Weg.